Total League HerrenDen Teamgeist zurückfinden: Tim Schomer und die US Heffingen stehen vor entscheidenden zweieinhalb Wochen

Total League Herren / Den Teamgeist zurückfinden: Tim Schomer und die US Heffingen stehen vor entscheidenden zweieinhalb Wochen
Tim Schomer (in Rot) und Heffingen sehnen sich nach einem „Big Point“ im Kampf um das Erreichen des Titel-Play-offs Foto: Jerry Gerard

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Hinter der US Heffingen liegen keine einfachen Wochen: Covid-19, Verletzungen, Spielabsagen. In den kommenden zweieinhalb Wochen wird es nun im Kampf um den Einzug in die Top sechs so richtig ernst, denn Tim Schomer und Co. müssen in dieser Zeit nicht weniger als sechs Partien bestreiten.

„Wir dürfen nicht in Panik verfallen, noch ist alles möglich“, versucht Tim Schomer die Devise des derzeitigen Tabellenneunten zu erklären. Einfach, das ist die Saison der US Heffingen bisher nämlich nicht. Nachdem es im Oktober bereits zu Spielabsagen kam, schlug Covid-19 vor zwei Wochen ein weiteres Mal bei der USH zu. Es war die erste Spielabsage seit dem Restart der Saison Ende Februar und neben der Partie gegen Ettelbrück musste auch die darauffolgende Begegnung gegen Esch verlegt werden. Heute Abend steht nun die Nachholpartie gegen den amtierenden Meister auf dem Programm, es ist der Auftakt eines Programms, das es durchaus in sich hat. Denn Heffingen muss in den kommenden zweieinhalb Wochen nicht weniger als sechs Spiele bestreiten. Dass das nicht einfach wird, dessen ist sich auch der 27-Jährige bewusst. Neben Arbeit, Training, Matches und zwei Covid-Schnelltests pro Woche bleibt somit kaum noch Zeit übrig.

Erschwerend kam in den vergangenen Wochen hinzu, dass sich Leistungsträger Christopher Jones, der am Anfang der Saison neu zum Team hinzustieß, mit Rückenproblemen herumplagte, während sich Tim Schmit, der inzwischen ebenfalls positiv getestet wurde, weiterhin in Quarantäne befindet. Einen richtigen Rhythmus zu finden ist da schwer, wie auch Tim Schomer bestätigt: „Mal fehlt einer, dann wieder ein anderer. Hinzu kommt, dass wir seit dem Restart auch mit einem neuen Ami spielen, der ein ganz anderer Spielertyp ist als der, der zu Beginn der Saison im Kader stand. Daran muss man sich auch erst gewöhnen.“ Etwas, das eigentlich Zeit benötigt, die man in dieser speziellen Covid-19-Saison jedoch nicht wirklich hat. 

Fehlender Spielrhythmus

Dementsprechend groß war am vergangenen Freitag dann auch die Erleichterung nach dem hart erkämpften Erfolg gegen die Amicale Steinsel, vor allem da das erste Spiel nach der Corona-Zwangspause gegen den T71 Düdelingen eines zum Vergessen war (60:85) und man zuvor einen fast schon sicher geglaubten Sieg gegen die Musel Pikes, einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Top sechs, noch aus den Händen gab (73:80). Dies ging auch an die Moral, wie der 27-Jährige zugibt. „Das Steinsel-Spiel mussten wir gewinnen. Der Sieg war wichtig für das Selbstvertrauen, vor allem da wir gesehen haben, dass wir wieder viel mehr als Mannschaft zusammenspielen müssen. Darauf lässt sich für die nächsten Spiele aufbauen.“ Denn gerade dieser Teamgeist zeichnete die USH in der letzten Saison, in der man beim Abbruch auf dem überraschend starken sechsten Rang stand, aus. „Auf dem Papier waren wir in der letzten Saison vielleicht weniger stark besetzt, doch gerade deswegen hat jeder immer einen Schritt mehr getan.“ So gewann die USH dann auch viele fast schon verloren geglaubte Spiele, in denen man bereits weit im Hintertreffen lag. „Anders konnten wir letzte Saison ja kaum gewinnen“, fügt auch Tim Schomer mit einem Lachen hinzu. Wenn die Heffinger zu dieser alten Stärke zurückfinden, ist für den 27-Jährigen auf jeden Fall noch was drin: „In der letzten Saison war es ja auch die Rückrunde, in der es bei uns nach einem schwierigeren Start besser lief. Wir brauchen nur endlich einen kleinen Lauf.“ 

Da würde ein sogenannter „Big Point“ gegen ein Team wie den Basket Esch heute Abend gerade zur richtigen Zeit kommen. „Das könnte sogar ein Key-Point für uns in dieser Saison werden“, betont auch der ehemalige Moselaner. Denn derzeit sieht es so aus, als würden mit Heffingen, Contern und den Musel Pikes noch drei Mannschaften um einen einzigen Platz in den Top sechs kämpfen. „Mit einem Sieg gegen ein solches Team hätten wir wieder mehr Hoffnung auf einen Platz im Play-off“, erklärt Schomer. Dass auch die Escher zurzeit nicht die gewohnte Konstanz zeigen, wurde am Freitag deutlich, als Biever und Co. gegen Fels unterlagen. Heffingen geht somit nicht hoffnungslos in das heutige Duell. Ein Sieg gegen Bartringen und Bruder Tom ist am Samstag da schon Pflicht. „Ich schaue mir ja gerade wegen meines Bruders die Sparta-Spiele genauer an. Was sie bisher ohne Amis zeigen, ist schon sehr stark“, meint der ältere Schomer-Bruder. Die beiden darauffolgenden Partien gegen Fels und Contern dürften dann genauer zeigen, wo der Weg der USH in dieser Spielzeit noch hingehen wird. „In zwei Wochen kann bereits vieles entschieden sein“, meint auch der Heffinger Guard.

„In zwei Wochen kann bereits vieles entschieden sein

Tim Schomer, über den Kampf um die Top sechs

Der 27-Jährige bestreitet nun bereits seine fünfte Saison mit der USH und hat mit dem Klub bereits mehrere Auf- und Abstiege miterlebt. Seit dem Restart kommt er wieder regelmäßig auf mehr als 20 Spielminuten. „Im Sommer war ich verletzt und hatte den Anschluss folglich auch leicht verloren. Doch inzwischen läuft es wieder viel besser, bisher bin ich mit meiner Saison schon ganz zufrieden.“ Dabei musste er sich auch erst einmal auf Neuzugang Christopher Jones einstellen, wie Tim Schomer zugibt. „Wenn man einen Spieler dieses Niveaus hinzubekommt, dann ist es ja auch klar, dass er eingesetzt wird. Mit der Zeit hat man sich auch mehr aneinander gewöhnt und jeder kommt nun zum Zug.“ Und so will die US Heffingen in den kommenden Wochen zeigen, dass der alte Mannschaftsgeist noch präsent ist und man so eine weitere Aufholjagd starten kann.