Literatur im MittelpunktBettemburg wird zur Bücherburg

Literatur im Mittelpunkt / Bettemburg wird zur Bücherburg
Ein Schwarzer mit rotem Buch: Laurent Zeimet, Bürgermeister von Bettemburg, freut sich, dass die 9. Auflage der „LiteraTour“ wieder draußen und mit Publikum stattfinden kann  Foto: Editpress/Julien Garroy

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Am Sonntag beginnt die 9. Auflage der Bettemburger „LiteraTour“. Bis zum 30. April wird sich in der Bücherburg im Süden des Landes alles um Literatur drehen. Bücher, Kino, Theater und Kunstwerke stehen im Mittelpunkt des Events mit Publikum! „Balsam für die Seele“, ein Stückchen Freiheit – gerade jetzt!

Leseratten und Bücherwürmer, Bibliophile jeglicher Gesinnungen, alle Freunde des gedruckten Wortes, alle werden sie auf ihre Kosten kommen. Die existenzielle Frage „Sein oder Nichtsein?“ haben die Verantwortlichen im Bettemburger Rathaus, dem früheren Collart-Schloss, mit einem klaren Ja beantwortet. Die 9. „LiteraTour“-Auflage findet statt, „nicht, wie letztes Jahr, virtuell, sondern richtig und wirklich mit Publikum und in Zusammenarbeit mit unseren Vereinen“, sagt Bürgermeister Laurent Zeimet: „Grad elo, Corona désoblige – Culture oblige.“

Es soll eine Gelegenheit sein, sich zu begegnen und gemeinsam Freude an der Welt der Literatur zu haben. „13 Tage voller Farben, Träume, Spannungen und Reisen in eine andere Welt“ warten auf die Besucher der Bücherburg Bettemburg. Eigentlich wird alles (fast) wie immer sein, nur dass aus bekannten Gründen dem erquickenden Miteinander eben einige kleinere Grenzen gesetzt sind. Das bedeutet vor allem, dass sich jeder, der dabei sein möchte, unbedingt anmelden sollte. Die Teilnehmerzahl ist nämlich begrenzt.

Bis zum 30. April

Beginn ist am Sonntag um 10.30 Uhr im Schloss mit einer Lesematinee mit österreichischem Flair – Crémant und musikalische Begleitung der regionalen Musikschule inklusive. Der Eintritt ist frei, die Reservierung aber wie gesagt obligatorisch.

Die „LiteraTour Beetebuerg 2021“ dauert bis zum 30. April. Als Bühne dienen der Festsaal des Schlosses, sein weitläufiger Park sowie das Kino „Le Paris“.

Luxemburger und ausländische SchriftstellerInnen (Anja Di Bartolomeo, Gertraud Klemm, Nathalie Ronvaux, Nora Wagener, Jean Back, Romain Butti, Jérôme Jaminet, Guy Rewenig, Michel Schaack und Jemp Schuster) lesen aus ihren mehr oder weniger rezenten Werken. Für die musikalische Begleitung sorgen Remo Cavallini, die „Chorale municipale Sängerfreed“ sowie der Kinderchor „Les enfants de l’Alzette“. Mit „En ausgetrëppelte Schong“ von Jean-Paul Maes steht eine Theaterpremiere auf dem Programm. Es gibt ein buntes Kinoprogramm für Groß und Klein, die neue Anthologie „Prix Laurence“ wird vorgestellt, die „RallyteraTour“ wird abenteuerlich und die Open-Air-Expo „Konscht am Park“ mit 18 Künstlern lädt ein zur Entdeckungsreise.

Auch Denis Scheck wird wieder mit dabei sein. Der wortgewandte Literaturkritiker aus Köln dürfte dem Luxemburger Publikum unter anderem durch seine TV-Sendungen „Druckfrisch“ und „lesenswert“ bekannt sein. Seine innige Liebe zum Buch kann er nicht verhehlen. Seine Fähigkeit, Leute mitzureißen und fürs Buch zu begeistern auch nicht: „Da kaufen Menschen Bücher, die sich sonst eher etwas schwerer damit tun“, sagt Laurent Zeimet.

Und, da große Ereignisse ihren Schatten vorauswerfen, ist nach der „LiteraTour“ vor der „LiteraTour“. Nämlich vor der Spezialausgabe des Literaturfestivals im Jahre 2022. Jene soll im Rahmen des Kulturjahres „Esch2022“ stattfinden und aus Bettemburg das literarische Zentrum des Kulturevents im Süden des Landes und im benachbarten französischen Grenzgebiet machen. Dann aber hoffentlich wieder mit Begrüßungskuss, Umarmung und Menschen dicht an dicht.

Reservation und ausführliche Information: www.literatour.lu