EditorialBesuchen Sie „Luxland“!

Editorial / Besuchen Sie „Luxland“!
Warum in die Ferne schweifen? Wieso nicht den Sommerurlaub zu Hause planen und lokale Betriebe unterstützen? Zu entdecken gibt es mehr, als man denkt.

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Kranksein ist kein erstrebenswerter Zustand. Doch wer über chronisches Fernweh klagt und über ausgeprägte Symptome der Allergie „IoRestoACasa“, der ist gefährdet. Denn einen „normalen Sommerurlaub“ wird es dieses Jahr nicht geben. Vor allem deshalb nicht, weil nicht klar ist, wohin man eigentlich verreisen darf.

Sind Sie gefährdet? Drei Fragen helfen bei der Selbstdiagnose: Muss das Leiden sein? Bedeutet Ferne immer, weit weg zu sein? Schließt Zu-Hause-bleiben immer aus, dass man Neues entdeckt? Wer dreimal mit Nein antwortet, darf sich als gesund bezeichnen. Alle anderen dürfen hoffen.

Hilfe bietet zum Beispiel ein bewährtes Hausmittel. „Vakanz doheem“ wird das homöopathische Medikament oft genannt. Um aber jede Verwechslung mit dem Narkotikum „Bleif doheem“ zu vermeiden, sollte man sich eine andere Bezeichnung überlegen. Vielleicht „UFO“? Also „Unbekannter Ferien-Ort“? Denn genau darum geht es.

Ein für die Genesung wichtiger Schritt ist der Blick in die Hausbibliothek. Bücher über Rom, New York oder Machu Picchu sind, obwohl laktose- und glutenfrei, als Ratgeber zurzeit nicht anzuraten. Auch die Großregion ist nicht ohne Risiko. Nützlich ist eher etwas, wo Luxemburg draufsteht und auch drin ist: Städte, Burgen, Naturlandschaften, Hügel und Gewässer. Osten, Westen, Süden oder Norden. Zumindest Letzteren sollte man nicht verlieren. Ansonsten kann der Buchhändler Ihres Vertrauens gerne mit Beratung und einer kostenlosen Hauslieferung behilflich sein. Fremdenverkehrsvereine ebenfalls.

Ab dann sind Ihrer Fantasie und Ihren Gelüsten keine Grenzen mehr gesetzt. Sie sollten auch wissen, dass Sie nicht nur sich selbst etwas Gutes tun, also neue Welten – sprich das Land – entdecken, über sich hinauswachsen, „Grenzen“ überschreiten und so weiter, sondern auch anderen. Und zwar der Wirtschaft und ihren Akteuren. 

Der Freizeitpark „Luxland“ sichert nämlich die Existenz von vielen Zulieferern und von 20.000 Menschen, die direkt dort arbeiten. Er bietet eine Unzahl an Themenbereichen und nicht weniger als 900 Cafés, 1.625 Restaurants und 228 Hotels. Ehrlich, das gibt es sonst nirgendwo. Alain Rix, Präsident der Horesca, also des Dachverbandes der Betriebe, die im Park arbeiten, schätzt, dass 15 bis 20 Prozent von ihnen die Krise unter Umständen nicht überleben. Als Besucher können Sie das verhindern und für sichere Arbeitsplätze, also letztendlich für die Zukunft der Betriebe sowie des Parks, sorgen.

Der Eintritt zum Freizeitgelände ist übrigens frei. Eingänge befinden sich direkt vor Ihrer Haustür oder, je nach Themenbereich, etwas weiter entfernt. In jedem Fall lässt sich die Beförderung zu den Ausgangspunkten mit dem öffentlichen Personennahverkehr bewerkstelligen – schnell und gratis.

O.k., dem beschriebenen Hausmittel könnte man Protektionismus als Nebenwirkung vorwerfen. Doch warum? Schließlich geht es darum, den „Freizeitpark Luxland“ so zu bewahren, dass er hoffentlich bald wieder mit möglichst vielen Gästen aus dem Ausland geteilt werden kann. In Krisenzeiten ist das eine echte Perspektive für einen der wichtigsten Wirtschaftszweige unseres Landes. Eine Chance!