Belval„Esch2022“: Die Rakete wird starten – aber nicht ohne die Mitarbeit der Besucher

Belval / „Esch2022“: Die Rakete wird starten – aber nicht ohne die Mitarbeit der Besucher
Die Monolithen auf dem Belval warten darauf, aufgeladen zu werden Foto: Christine Lauer/Editpress

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„Esch2022“ wird mit viel Rummel eingeleitet. Der Höhepunkt des Opening-Abends: ein waschechter Raketenstart. Das gelinge aber nur mit der Hilfe der Besucher, erklären die freiwilligen Helfer Yves und Bianca.

Auf die Frage, ob am Abend wie geplant eine Rakete starten wird, hat die Generaldirektorin von „Esch2022“ eine deutliche Antwort parat: Auf jeden Fall wird sie das – und das trotz der zuvor laut werdenden Kritik. Vor dem Hintergrund des Einmarschs Russlands in die Ukraine plädierte nämlich im Vorfeld die LSAP im Stadtrat Esch für einen Verzicht auf die Rakete„Das, was wir hier feiern, hat nichts mit Krieg zu tun“, sagt Nancy Braun am Mittag des Openings. Im Gegenteil, hier werde die Kultur gemeinsam zelebriert. Aus diesem Grund würde die Rakete wie geplant um 21.30 in den Himmel geschossen werden.

Wie die freiwilligen Helfer Yves Streff und Bianca Van Lijl erklären, geht das aber nicht ohne die Mitarbeit der Besucher. Denn diese müssen an vier verschiedenen Orten Aufgaben lösen, insgesamt gibt es neun solcher Aufgaben. An den Orten, an denen sich die Besucher den Herausforderungen stellen müssen, steht jeweils ein Beton-Monolith mit einem Bildschirm. Am Nachmittag ist dieser Bildschirm noch schwarz, aber nach Beginn des Let-Ins um 17 Uhr dürfte er zum ersten Mal aufleuchten.

Die freiwilligen Helfer Yves Streff und Bianca Van Lijl
Die freiwilligen Helfer Yves Streff und Bianca Van Lijl Foto: Christine Lauer/Editpress

It ain’t rocket science – oder doch?

Der Bildschirm sei „für die Animation“ gedacht, sagt Yves. Ob die Aufgaben schwer sein werden, können die beiden Helfer jedoch nicht genau sagen. Denn sie wissen nur, was in ihrem eigenen Bereich ablaufen wird. Sie erzählen, dass die Besucher sich über das ihr Handy verbinden können, dafür bräuchten sie den Code an ihrem Armband. „Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr werden die Batterien der Rakete aufgeladen“, erklärt Bianca. Jedes „Department“ hätte auch seinen eigenen Tanz, fügt sie hinzu. „Es soll alles interaktiv sein“, betont Yves.

Die großen Betonblöcke tragen ansprechende Namen, wie man der Karte, die einem Yves und Bianca aushändigen, entnehmen kann. Sie heißen „New Horizon“, „Red Earth“, „Iron Furnace“ und „River Alzette“ – und befinden sich verteilt auf dem Belval-Gelände, das sich nun, noch vor dem offiziellen Beginn, mit den ersten Grüppchen von Menschen zu füllen beginnt.

„Wir sind seit 13.45 hier“, erzählt Yves, „wegen des Covid-Checks“. Danach sei dann das Briefing gefolgt. Und wie sei es überhaupt dazu gekommen, dass sie sich hier engagierten? Nancy Braun habe einen Aufruf bei den Scouts gestartet, dem seien sie gefolgt, sagt Bianca. Hinter der Veranstaltung stecke eine „große Organisation“. Und viele helfende Hände, wie es aussieht.

 Foto: Christine Lauer/Editpress
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