ADR-Abgeordneter Kartheiser teilt Salvini-Beitrag

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Nach dem Streit zwischen dem luxemburgischen Außenminister Jean Asselborn (LSAP) und dem italienischen Innenminister Matteo Salvini (Lega) hat der luxemburgische ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser einen Facebook-Post geteilt, in dem Salvini Asselborn attackiert. Ein „Share“, der laut ihm nichts zu bedeuten hat.

Wo steht die luxemburgische ADR eigentlich im europäischen Parteienspektrum? Die Frage sorgt immer wieder für Diskussionen. Während die Partei Parallelen zu rechts-populistischen und rechtsextremen Parteien immer wieder verneint, fallen einige Mitglieder regelmäßig durch ihr Verhalten in den sozialen Medien auf.

Nun auch Fernand Kartheiser, ein ADR-Abgeordneter, der dem rechten Rand der Partei zugerechnet wird. Am Sonntag teilte er auf Facebook einen Beitrag des italienischen Innenministers Matteo Salvini. Der Lega-Politiker – seine Partei wird ganz klar als rechtspopulistisch eingestuft – hatte in seinem Text den luxemburgischen Außenminister Jean Asselborn (LSAP) wegen des Schlagabtausches der letzten Woche attackiert.

Asselborn war am Freitag auf einem Gipfel in Wien ausgerastet. Salvini meinte, er hätte statt der legalen Migration lieber, dass die Italiener wieder mehr Kinder kriegen. Daraufhin entgegnete der luxemburgische Außenminister, dass Luxemburg italienische Migranten aufgenommen habe, „damit ihr Geld für eure Kinder habt“. Er ergänzte seine Stellungnahme mit einem „Merde alors“ und einem „Nondidjö“, bevor er sich wutentbrannt seine Kopfhörer von den Ohren riss.

ADR-Parteipräsident Jean Schoos wollte sich zu dem Facebook-Post des Abgeordneten Kartheiser nicht äußern. Das obliege dem Abgeordneten selbst, meinte er. Kartheiser sagte gegenüber dem Tageblatt, dass sein „Share“ nicht bedeute, dass er den italienischen Innenminister unterstütze. „Es liegt an den Italienern selbst, zu entscheiden, was sie davon halten.“ Ihn interessiere als Luxemburger nur, was Asselborn sagt, und der habe sich danebenbenommen.

„Facebook ist kein Gedankengefängnis“

Es sei ihm auch darum gegangen, die andere Seite zu Wort kommen zu lassen. „Ich bin weder ein Fan von Asselborn noch von Salvini“, meinte er. Doch Facebook sei kein „Gedankengefängnis“ und es sei sein Recht, auch auf die Aussagen von Personen wie Salvini aufmerksam zu machen. „Wenn Sie einen Beitrag der CDU teilen, gehe ich ja auch nicht gleich davon aus, dass Sie dort Mitglied oder ein Fan von Angela Merkel sind.“

Es ist nicht das erste Mal, dass das Verhalten von ADR-Mitgliedern eine Nähe zu ganz klar rechtspopulistischen Parteien suggeriert. Vor zwei Jahren hatte das damalige ADR-Mitglied Joe Thein an einem europakritischen Kongress der deutschen AfD teilgenommen. Thein wurde zwar ein Jahr später aus der Partei ausgeschlossen, Grund hierfür war allerdings nicht sein Erscheinen auf dem Kongress, sondern ein Kommentar, den er auf Facebook gelikt hatte.

Tom
19. September 2018 - 10.47

Ich bin zwar kein ADR Wähler, doch ist das die einzige Partei in Luxemburg die man einigermaßen als Opposition betrachten könnte, der Rest ist alles nur ein Durchlauferhitzer und es findet zu viel Konsens im luxemburgischen Parlament statt. Manche Position sind etwas radikaler aber radikal bedeutet im politischen eher auf Problem fixiert und nicht rechts. Ich würde gerne sehen welcher Punkt dieser Partei rechtsextrem sein soll ? Das Wahlprogramm ist es nicht die Reden sind es auch nicht. Belehrt mich und ich würde das gern wissen.

H.Horst
18. September 2018 - 21.09

Keen zwengt iech rtl ze liesen, kucken oder lauschteren.....

Vapo
18. September 2018 - 20.52

Jacques ZEYEN hat wohl den kritischen und informativen Bericht vun Wester Gust nicht verstanden . . . und man erlaubt sich stets weiter falsch zu urteilen : was erwartet uns wohl von dem Volk in der Zukunft mit einem solchen schädlichen Realwissen ?

Knouterer
18. September 2018 - 17.19

Ech denken net dass den Grond vum Haer Kartheiser seng angeblech seng politesch Astellung ass, mais déi vum Haer Asselborn säin Ausraster an der Ëffentlechkett war an och ass. Et ass traureg dass en Sender ewéi RTL, den mat honnerten vun Steiergelder ënnerhalen gëtt, en richtegen Bildefeffekt huet. Fir mech ass dat kenn serieusen Sender. Den Sender dierft net mat Steiergelder ënnerstëtz ginn

Cecile
18. September 2018 - 15.58

Seriöse Diskussionen werden sowieso jicht auf FB geführt. Politiker, die dauernd dort aktiv sind, diaqualifizieren sich selbst.

Jang
18. September 2018 - 10.41

Daat sinn alles Volleksvertrieder, dreimol neischt,alles armselig.

Jacques Zeyen
18. September 2018 - 9.46

Dass NS-Schergen bis ins hohe Alter Ehren- und Verantwortungsposten bekleideten ist nichts Neues. Nach ihnen werden Hallen und Straßen benannt während das Wort Jude wieder als Haßwort salonfähig ist.Hans Martin Schleyerhalle z.B. (Schleyer war SS-Sturmführer unter Heydrich in Prag. ) Kartheiser ist entweder dumm oder er tut nur so. Im ersten Fall spricht das gegen seinen Geist,im zweiten gegen seinen Charakter. Vielleicht wird diese Schwachsinnspartei diesmal in die Wüste geschickt. Stunk ist für die Politik nicht förderlich.

Guyt
18. September 2018 - 9.25

Meinungsvielfalt gilt bei Linken nur in eine Richtung.

GMD
18. September 2018 - 8.39

Die Ansichten des selbsternannten Doppelagenten M. K sind hochgradig rechts gerichtet, da gibt es nichts dran zu rütteln. Herr Asselborn hat vollkommen Recht ?

Wester Gust
18. September 2018 - 7.56

Wenn immer wieder der ADR in die Nähe der Nazis rückt wird folgendes: Gegen allen Protest gab man hier 1957 den Nazi Hans Globke noch unsern höchsten Verdienstorden. Ein prominenter Sozialist verteidigte Kollaborateure und machte dabei Resistenzler zur Sau, die gegen jene Nazis aussagten. Dann wurde der grausame Nazi Wienecke 1949 aus der Untersuchungshaft freigelassen, obwohl er ein Todesurteil zu erwarten hatte. Also nicht so oft den Nazistempel verwenden, denn an den erben erwähnten Vorgängen waren auch LSAP-Politiker beteiligt gewesen.

KTG
18. September 2018 - 6.11

Das gilt auch für den Rest der 5/6-Partei und für ihren Präsidenten, siehe dessen zitierte Aussage.

GuyT
17. September 2018 - 23.40

In TB Manier wird krampfhaft versucht der ADR eine extreme Position zuzuschieben. Sogar die TB Umfrage zeigt, dass viel Luxemburger wie Kartheiser den Ausraster von Asselborn missbilligen. Auch bei den Itelienern selbst ist diese Moralapostelgetue nicht gut an.

Mephisto
17. September 2018 - 21.28

Hien färt hien géif den Opnahmeexamen nett packen fir an Klenggärtnerpartei.

sandrine
17. September 2018 - 19.06

Wéini wéiselt en dann an d'péitenger Klenggärtnerpartei ?

KTG
17. September 2018 - 18.42

Soso.. er hat sich "danebenbenommen"... soso... er hat einem Faschisten die Meinung klar und deutlich vor die Nase gehauen. Das klassiert der Herr Kartheiser also als "danebenbenommen", wenn jemand den Faschisten keine Chance geben will, ihren Müll zu behaupten. Liebe 5/6-Truppe und ihr Kartheiser... fällt da gerade die Maske?

Fernand Chartreux
17. September 2018 - 18.31

Wien wonnert dat doten.

roger wohlfart
17. September 2018 - 18.19

Das zeigt klar und deutlich und unmissverständlich wessen Geisteskind Kartheiser ist.