Coronastep / Abwasser-Untersuchungen in Luxemburg: Weiterhin „hohe Prävalenz“ des Coronavirus

Die LIST-Forscher entnehmen an 13 Luxemburger Kläranlagen Proben und untersuchen diese nach Überresten des Coronavirus
Die Konzentration der Coronaviren im Luxemburger Abwasser bleibt weiterhin hoch. Das geht aus einem aktuellen Bericht des „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) hervor.
Die Proben aus den Kläranlagen ergeben „noch immer eine hohe Prävalenz“. Das schreiben die Forscher des „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST), die Luxemburgs Abwässer nach Spuren des Coronavirus untersuchen, in ihrem neuesten Bericht. Diese Werte seien zwar immer noch hoch, aber niedriger als in den ersten beiden Juliwochen. Die Entwicklung in den einzelnen Kläranlagen sei größtenteils ähnlich wie auf nationaler Ebene verlaufen – nur in Schifflingen, Grevenmacher, Ulflingen und Wiltz hätten die Werte manchmal die Nachweisgrenze erreicht.
Das Coronastep-Team des LIST entnahm letzte Woche erneut zwei Proben aus den Luxemburger Kläranlagen. Die Wissenschaftler konnten das Abwasser in der Vorwoche wegen der Überschwemmungen nur einmal auswerten. Doch auch der neueste Bericht fällt etwas weniger umfangreich aus: Vier der 13 Kläranlagen sind laut LIST „aufgrund von Schäden oder Unzugänglichkeit infolge der Überschwemmungen“ nicht Teil der Analyse.
Die Wissenschaftler konnten bei der ersten Probe die Kläranlagen in Beggen, Echternach, Grevenmacher und Übersyren nicht untersuchen. Bei der zweiten Entnahme traf dies auf Bleesbrück, Hesperingen, Echternach und Böwingen/Attert zu.
So funktioniert die Coronastep-Untersuchung
Das Forschungsinstitut entnimmt Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden. Die Forschungseinrichtung LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Forscher im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren. (sen/gr)
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ist denn Abwasser auch infektiös?
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„Vier der 13 Kläranlagen sind laut LIST „aufgrund von Schäden oder Unzugänglichkeit infolge der Überschwemmungen“ nicht Teil der Analyse.“
Mit anderen Worten, auch da lief die Scheiße ungeklärt ins Wasser.