Paolo Gabriele gab am Dienstag vor dem vatikanischen Tribunal zu, vertrauliche Dokumente kopiert und weitergegeben zu haben, berichteten vom Vatikan zugelassene Prozessbeobachter am Dienstag nach der Verhandlung.
Dem Familienvater wird schwerer Diebstahl vorgeworfen; dafür drohen ihm bis zu vier Jahre Haft. „Was den schweren Diebstahl betrifft, fühle ich mich nicht schuldig“, sagte Gabriele den Beobachtern zufolge. „Aber ich fühle mich schuldig, das Vertrauen missbraucht zu haben, das der Heilige Vater in mich gesetzt hatte.“
Keine Mittäter, kein Geld
Er habe keine Mittäter gehabt und kein Geld bekommen, sagte Gabriele. Die Unterlagen habe er zunächst für sich selbst kopiert, ohne eine Weitergabe ins Auge gefasst zu haben. Er habe sich ein genaueres Bild über die Vorgängen im Vatikan machen wollen, über die er Unbehagen verspürt habe.
Neben Gendarmen und einer Hausdame aus dem päpstlichen Haushalt trat der päpstliche Privatsekretär Georg Gänswein in den Zeugenstand. Er habe bis kurz zur Festnahme Gabrieles keinen Verdacht gehabt, sagte Gänswein.
De Maart

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