4.000 Funktionäre in neuer Großregion

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Bei der Gründung der neuen Ostregion in Frankreich wird kein Funktionär seinen Job verlieren.

In der neuen Großregion im Osten Frankreichs werden gut 4.000 staatliche Funktionäre arbeiten. Bisher beschäftigt der Staat 1.100 in der Region Champagne Ardennes, 1.530 in Lothringen, 1.380 im Elsaß. Niemand von ihnen wird seine Arbeit verlieren. Auch wird es nicht, wie befürchtet, zu massiven Umzügen von Funktionären zu neuen Arbeitsplätzen kommen.

Die Zusammenführung der neuen Region soll kostensparend erfolgen und auch keine zu großen Folgekosten bewirken. Das heißt: Einsparungen im Staatshaushalt wird es durch die Reduzierung der Anzahle der französischen Regionen von 22 auf 13 nicht geben. Vielmehr ist mit Kosten bei der Zusammenführung und mit Folgekosten zu rechnen. Alleine die neu gewählten Mitglieder des zukünftigen Regionalrates werden bis zu 300 Kilometern für die Sitzungen des Regionalparlamentes in Straßburg absolvieren müssen. Dienstreisen in der Ost-Region werden häufig mit Übernachtungen verbunden sein.

„Rektorat“ für jede Region

Der für die Zusammenführung der staatlichen Behörden ernannte Präfekt Stéphane Bouillon schlägt vor, die in den jeweiligen Regionen existierenden zentralen Verwaltungen bestehen zu lassen. So soll jede Region ihr „Rektorat“ behalten, das für schulische und universitäre Angelegenheiten zuständig ist. Das Rektorat der Region Lothringen soll dabei leitend für die neue Region werden, teilt der Präsident des Wirtschafts- und Sozialrates Lothringens, Roger Cayzuelle mit. Cayzelle bezieht sich dabei auf eine Präsentation der Vorschläge des leitenden Präfekten in Metz.

Innerhalb der Großregion Ost in Frankreich soll die Gesundheitsbehörde in Nancy zentralisiert werden. Die Landwirtschaftsbehörde geht in das Champagnergebiet nach Châlons en Champagne. In Metz bleibt die Regionaldirektion des Zolls. Die bisherige lothringische Hauptstadt bleibt auch Sitz der Militär Kommandatur für den Osten Frankreichs.

Die Reorganisation der Regionen in Frankreich sollte nach politischen Vorstellungen bis zu 20 Milliarden Euro einsparen. Einsparungen wären nur über die Reduzierung der Funktionäre möglich gewesen. Das Beipiel Ost-Region zeigt, dass dieses Ziel nicht erreicht werden wird.