Luxemburg unterschreibt Steuerabkommen

Luxemburg unterschreibt Steuerabkommen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am Mittwoch unterschrieb Luxemburg das multilaterale OECD-Steuerabkommen. Elf weitere Länder sind dem Abkommen beigetreten, sechs Länder haben die Konvention ratifiziert.

Im internationalen Kampf gegen Steuerbetrüger haben zwölf Länder das multilaterale OECD-Steuerabkommen unterschrieben, darunter Luxemburg. Daneben sind auch Österreich, Estland, Lettland, die Slowakei, Belize, Nigeria, Saudi Arabien und Singapur dem Abkommen am Mittwoch beigetreten. Burkina Faso, Chile und El Salvador haben ein Vorhaben unterschrieben, dass sie der Konvention demnächst beitreten werden.

Sechs weitere Staaten haben die Konvention ratifiziert: Niederlande (inklusive karibischer Inseln), Malta, Irland, Griechenland, Ghana und Belize.

Historischer Moment

„Dies ist ein historischer Moment für die Konvention und eine weitere Siegesrunde im Kampf gegen Steuerbetrüger“, so der OECD-Generalsekretär Angel Gurria während der Zeremonie am Mittwoch in Paris. Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden spricht von einem wichtigen Schritt für Luxemburg: „Dies zeigt unsere Verantwortung, das Prinzip des automatischen Informationsaustausches einzuführen.“ Dennoch sei dies nur effizient, wenn es auf einem globalen Level umgesetzt werde, so Frieden in Paris.

In den vergangenen zwei Jahren haben mehr als 60 Länder das Steuerabkommen unterschrieben oder zumindest das Vorhaben unterzeichnet, dass sie der Konvention beitreten werden.

Finanzzentren im gleichen Boot

Singapures Finanzminister Tharman Shanmugaratnam betonte, dass die internationalen Standards nur funktionieren werden, wenn alle Finanzzentren mit an Bord kommen. In diesem Sinne will Singapur mit den internationalen Partnern wie die Schweiz, Luxemburg, Hongkong und den britischen Überseegebieten Hand in Hand gehen.

Beim OECD-Steuerabkommen handelt es sich um ein Musterabkommen, das die Staaten, die es unterschreiben dazu verpflichtet, Informationen in Steuerangelegenheiten auszutauschen.

Besteuerung multinationaler Firmen

Beim OECD-Forum ging Luc Frieden ebenfalls auf das Thema der Besteuerung von multinationalen Unternehmen ein. Als Ausschussmitglied des Seminars „Too Big to Pay Tax“ im Rahmen von BEPS (Base Erosion and Profit Shifting) unterstrich Frieden, dass Luxemburg voll und ganz die Ansichten des BEPS teile und dass die doppelte Nicht-Besteuerung nicht tolerierbar sei.

Luxemburgs Finanzminisetr betonte, dass es wichtig sei, eine effektive Besteuerung zu gewährleisten. Um dieses Ziel zu erreichen sei es entscheidend, ein ausgeglichenes System zu finden, welches die internationalen Kriterien des Handels und der Wettbewerbsfähigkeit einhalte und dabei jegliches Risiko der Renationalisierung der Märkte ausschließe.