Monatelang hatte die belgische Polizei ermittelt. Im April 2013 haben Beamte mit großflächigen Razzien nach Terrorverdächtigen gefahndet. 46 Männer wurden angeklagt. Seit Montag stehen sie in Antwerpen vor Gericht. Allerdings werden nur acht erwartet. Die anderen sind entweder noch in Syrien oder im Kampf getötet worden, berichtet der „Belgische Rundfunk“ am Montag.
Den Männern wird unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Ihnen drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis. „Sharia4Belgium“ war eine Salafistenorganisation, die am Anfang über Straßenpredigten Mitglieder angeworben hatte. Nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges in Syrien ging die Organisation dazu über, in Belgien Kämpfer zu rekrutieren, die sie dann in das Kriegsgebiet schleuste.
Der Prozess läuft unter sehr strengen Sicherheitsvorkehrungen. Der Justizpalast in Antwerpen wurde weiträumig abgeriegelt. Seit Freitag sich das Nachbarland am Krieg gegen IS. Belgien stationierte sechs Kampfflugzeuge in Jordanien. Für den Einsatz werden rund 120 Soldaten entsandt. Der Einsatz ist zunächst auf einen Monat befristet.
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