SCHWIMMEN : Ein erfolgreiches Sportjahr

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Wie erwartet verlief die Jahreshauptversammlung des Schwimm verbandes am Samstag in Diekirch in ruhigen und besonnenen Bahnen. / Marc Biwer

Nach der Schlammschlacht vor Jahresfrist mit einigen Entgleisungen hatte das Plenum keine einzige Wortmeldung zu verzeichnen, so dass die neue Mannschaft um Präsidentin Nancy Kemp-Arendt in ihrem ersten Amtsjahr bestätigt wurde.

 Als Gäste durfte der Schwimmerverband Sportminister Romain Schneider bei seinem Kongress begrüßen und als COSL-Vertreter den JPEE-Missionschef Fernand Guth. Die Abzählung ergab, dass sämtliche zwölf FLNS-Klubs vertreten waren.
In ihrer anschließenden Ansprache widmete die Präsidentin einen Teil ihrer Ausführungen dem Benevolat. Nancy Kemp-Arendt bedauerte in dem Zusammenhang, dass im Verlauf des ersten Amtsjahres gleich fünf Mitglieder verlustig gingen, zuletzt die beiden Vizepräsidenten Alwin De Prins und Raymond Sassenrath: „Et kritt ee vill Zäit geklaut.“ Und dann stellte die Präsidentin die Frage in den Raum, warum man sich dies antue, um dann stolz die Antwort selbst zu geben: „Mir si vun dësem Sport faszinéiert“. Außerdem werde man immer mit den tollen Ergebnissen der Aktiven belohnt. Kemp-Arendt sprach von einem schweren ersten Amtsjahr, nachdem der alte Vorstand vor zwölf Monaten nach langen erfolgreichen Jahren die Verantwortung abtrat. Gleich fünf „Dinosaurier“ (O-Ton Nancy Kemp-Arendt) waren abgetreten, mit ihnen der Technische Direktor (Klaus-Jürgen Ohk). Damit seien über 50% des Professionalismus verloren gegangen. Erschwerend kam hinzu, dass Ohks Nachfolger wegen familiärer Probleme schon nach wenigen Monaten nach Frankreich zurückkehrte.
Die Vorsitzende wollte aber nicht zurückblicken, sondern die Zukunft vor Augen halten und die positiven Aspekte der Saison beleuchten. Schon als aktive Sportlerin sei sie eine Kämpferin gewesen: „Et kann een nët alles an zwielef Méint maachen.“ Positiv waren für Nancy Kemp-Arendt vor allem die guten Ergebnisse der Schwimmer, allen voran Raphaël Stacchiotti mit dem Titel bei der Junioren-EM und dem knapp verpassten Podium von Sarah Rolko. Ergebnisse, die in die Geschichtsbücher der FLNS eingingen. Erfolge kann die FLNS auch im Sponsorenbereich verzeichnen, da man die Unterstützungen verdreifachen konnte. Man wolle sich aber nicht ausruhen und in Zukunft alle FLNS-Bereiche vermehrt unterstützen. Vor allem die Kommunikation mit den Vereinen solle sich verbessern, besonders im Nachwuchsbereich. Aus diesem Grund soll auch ein hauptamtlicher Jugendnationaltrainer engagiert werden, dessen Name in Kürze bekannt gegeben werde, sobald die Verpflichtung abgesegnet sei.
Der neue Sportminister Romain Schneider outete sich bei seinem ersten Besuch beim FLNS-Kongress als Bewunderer der Schwimmer: „Schon vor meiner Ministerkarriere habe ich über die Resultate und Rekorde der Schwimmer gestaunt.“ Der Minister wies dementsprechend darauf hin, dass die FLNS ein Drittel der Peking-Mannschaft stellte. Romain Schneider rief aber auch in Erinnerung, dass das Sportministerium der größte Sponsor der Verbände ist, und daran solle sich für die FLNS auch in Zukunft nichts ändern. Zum Abschluss gab der Minister noch Auskunft über die „chèques-services“ im Zusammenhang mit Sportvereinen.
Als COSL-Vertreter würdigte Fernand Guth ebenfalls die gute Arbeit, die beim Schwimmverband verrichtet wird. Als kleiner Verband habe die FLNS zehn Schwimmer in den COSL-Kadern stehen, fünf im Elitekader. Guth verriet dann, dass die FLNS bisher als einziger Verband zwei Aktive stelle, die sich schon für die Jugendolympiade im nächsten Sommer in Singapur qualifizieren konnten.
Als letzte Amtshandlung ließ Raymond Sassenrath („Nach 28 Jahren im Vorstand ist für mich nach reiflicher Überlegung die Zeit gekommen. Ich werde der FLNS aber noch zur Verfügung stehen, bis die Nachfolger eingeführt sind.“) als Schriftführer die aktive, erfolgreiche Saison Revue passieren. Sassenrath konnte von 70 Landesrekorden (ein Plus von neun gegenüber dem Vorjahr) und 2.147 Lizenzen (ein Plus von 169 gegenüber dem Vorjahr) berichten, wobei vor allem der CN Diekirch großen Zuwachs zu verzeichnen habe. Alwin De Prins konnte anschließend in einem detaillierten und gewissenhaften Bericht eine gesunde Kasse verkünden. Zu Recht erhielt der Vorstand im Anschluss die ihm zustehende Entlastung.
Keinerlei Diskussionen gab es auch bei der Neubesetzung der Ämter, wo Gil Kandel (CNP), Marco Stacchiotti (SCDE), Yves Clausse (CNDi), Marc Seimetz und Olaf Chalmer (beide SL) per Akklamation in den Vorstand aufgenommen wurden. Die letzten Programmpunkte sahen u.a. den CN Petingen als kommenden Ausrichter des Kongresses vor. Beim gemütlichen Umtrunk wurden Marco Herr und Eric Thein mit der Ehrenmedaille und Jacques Dahm (Bürgermeister Diekirch), der CN Diekirch, Swimming Luxemburg, Andrea Gemsleben, Alwin De Prins, Claude Waltzing und Raymond Sassenrath mit der „médaille de reconnaissance“ ausgezeichnet.