RadsportSD Worx, wer sonst? Majerus darf sich über Doppelsieg ihres Teams bei der „Ronde“ freuen

Radsport / SD Worx, wer sonst? Majerus darf sich über Doppelsieg ihres Teams bei der „Ronde“ freuen
Christine Majerus durfte am Sonntag den Sieg ihrer Teamkollegin Lotte Kopecky bei der Flandern-Rundfahrt bejubeln Foto: Editpres/Anouk Flesch

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Die niederländische Mannschaft SD Worx hat ihre Favoritenrolle bei der Flandern-Rundfahrt bestätigt. Lotte Kopecky gewann das Rennen, Demi Vollering den Sprint der Verfolgerinnen. Christine Majerus beendete das Rennen als 19., Nina Berton (Ceratizit) wurde 52. 

Die Dominanz von SD Worx ist beeindruckend: Nach dem Sieg durch Lotte Kopecky beim Het Nieuwsblad und dem Triumph von Marlen Reusser bei Gent-Wevelgem legte das Team am Sonntag nach: Titelverteidigerin Lotte Kopecky gewann zum zweiten Mal die Flandern-Rundfahrt. Die 27-jährige Belgierin gewann nach 156,6 Kilometern als Solistin im flämischen Oudenaarde. Kopeckys Teamkollegin Demi Vollering aus den Niederlanden holte sich im Sprint der Verfolgergruppe Platz zwei vor Elisa Longo Borghini (Trek-Segafredo) aus Italien. „Nach diesem Frühjahr war es klar, dass wir in der Favoritenrolle waren“, sagte Majerus. „Wir wollten und konnten uns davor nicht verstecken. Wir wussten, dass wir die drei vielleicht besten Fahrer plus die beste Sprinterin im Team haben.“ 

Kopecky hatte sich mit der Italienerin Silvia Persico abgesetzt. Am über zwei Kilometer langen Kopfsteinpflaster-Anstieg Oude Kwaremont erfolgte Kopeckys entscheidende Attacke rund 20 Kilometer vor dem Ziel. Majerus selbst kam mit 3:45 Minuten Rückstand auf ihre Teamkollegin als 19. ins Ziel. Die 36-Jährige fuhr als fünfte SD Worx-Fahrerin über den Strich. „Die Tour des Flandres ist immer für Überraschungen gut. Wie viele Fahrerinnen sind den Koppenberg hochgefahren? Zwei? Ich bin ihn jedenfalls hochgegangen“, schmunzelte die Luxemburgerin. 

„Chapeau an Lotte (Kopecky). Sie ist extem stark im Moment. Sie hat in diesem Jahr vielleicht das Selbstvertrauen, das ihr im letzten Jahr gefehlt hat. Mit all den Siegen steigt der Druck für die nächsten Rennen. Irgendwann kommt der Tag, an dem alle fahren, nur um uns zu schlagen. Wenn man aber die Flandern-Rundfahrt gewinnt, dann kann man auch mal ein anderes Rennen in der Saison verlieren. Das ist dann nicht mehr so schlimm.“ 

Berton mit starker Premiere

Majerus selbst ging ohne eigene Ambitionen und in der Rolle als Helferin an den Start. „Mir macht es Spaß, ein Rennen zu fahren, in dem wir sicher um den Sieg mitfahren. Alles, was ich tue, tue ich für den Sieg. Ich werde von meinen Teamkolleginnen gut zurückgezahlt.“ 

Nina Berton, die die Flandern-Rundfahrt am Sonntag erstmals fahren durfte, wurde mit 5:00 Minuten Rückstand 52.: „Nach dem letzten Anstieg hatte ich Krämpfe“, erklärte die 21-Jährige, die im Ziel völlig erschöpft zu Boden ging. „Ich musste in meiner Gruppe viel arbeiten. Wir haben das erste Hauptfeld gesehen und wollten wirklich zurückkommen, aber es ging leider nicht.“ 

Berton fuhr also mit der zweiten größeren Gruppe durchs Ziel. „Ich bin zufrieden mit meiner ersten Flandern-Rundfahrt. Ich habe meinen Job gemacht und das Bestmögliche versucht. Am Ende konnte ich sogar noch um die Platzierungen mitsprinten.“