„Das ist eine einmalige Situation, die ich in den ganzen Jahren so noch nicht erlebt habe“, sagt Alexandra Oxacelay, Präsidentin von der „Stëmm vun der Strooss“. Seit rund 26 Jahren arbeitet sie bei der Hilfsorganisation und wurde vor kurzem äußerst positiv überrascht. Denn eine Privatperson hat der Vereinigung 100.000 Euro gespendet. Rudi Sistermann hatte angekündigt, sich bei einem Besuch über die Aktivitäten der Hilfsorganisation in Hollerich informieren zu wollen.
Dort konnte er sich von einem Problem überzeugen, das in letzter Zeit immer akuter wird: den Platzmangel in den Räumlichkeiten der Vereinigung, die für Menschen in Not da ist und deren Dienste 2023 so viele Menschen wie noch nie in Anspruch nahmen. „Nach zehn Minuten kündigte der Mann an, dass er diese Summe spenden will“, erzählt Alexandra Oxacelay, die das zuerst gar nicht glauben wollte. Und sich nicht zu den persönlichen Beweggründen des Mannes äußern will, den sie bis zu dem Zeitpunkt nicht kannte.
Die Vereinigung
Die „Stëmm vun der Strooss“ setzt sich seit 1996 für benachteiligte Menschen ein – u.a. für Arbeitslose, Asylsuchende oder Menschen ohne feste Unterkunft. An insgesamt neun Standorten werden sie dabei unterstützt, auf sozialer und beruflicher Ebene Fuß zu fassen. Außerdem werden sie in den sozialen Restaurants für 0,50 Cent mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Darüber hinaus kann bei der „Stëmm“ unter anderem kostenlos geduscht, die Kleidung gewaschen oder auch neue abgeholt werden. Und: Es gibt dort die Möglichkeit zur kostenlosen medizinischen Versorgung. Auch werden regelmäßig Ausflüge wie zum Beispiel Besuche in Freizeitparks oder zur Schobermesse organisiert. Unterstützen kann man die „Stëmm vun der Strooss“ mit einer Spende oder einem Ehrenamt. Mehr Informationen gibt es unter stemm.lu.
Fest steht: Das Geld wird in die Erweiterung des Sozialrestaurants in der rue de Hollerich in Luxemburg-Stadt unter den Nummern 68 bis 70 fließen – wie die Organisation in einer Pressemitteilung zu der Spende mitteilt. Darin heißt es: „Dank dieser großzügigen Spende ist der gemeinnützige Verein in der Lage, alle Kosten für die Instandsetzung zu finanzieren, und zwar ohne lange Vorlaufzeit, sodass schnell auf die Bedürfnisse der Menschen reagiert werden kann, die sie am dringendsten benötigen.“ (sas)
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