Porsche SupercupPereiras Paradestrecke: Sieg und Gesamtführung in Spielberg

Porsche Supercup / Pereiras Paradestrecke: Sieg und Gesamtführung in Spielberg
Verdiente Sektdusche nach einem perfekten Rennen für Dylan Pereira Foto: ATP/Arthur Thill

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Dylan Pereira und Spielberg, das passt einfach: Am Sonntag holte der Luxemburger seinen insgesamt sechsten Sieg auf der Strecke in Österreich – nun zwei im Porsche Supercup und vier im Carrera Cup – und übernimmt gleichzeitig auch die Führung in der Gesamtwertung.

„Ich weiß auch nicht wirklich, warum ich hier jetzt schon so oft gewonnen habe“, stellte sich ein glücklicher Sieger mit einem großen Lachen selbst die Frage. Dylan Pereira hat viele gute Erinnerungen an die Strecke in Spielberg, wo er 2017 ein erstes Mal im Porsche Supercup den Sprung aufs Podium schaffte. 2020 stand er in Österreich dann sogar gleich viermal ganz oben auf dem Podest – neben dem Sieg im Supercup auch dreimal im Carrera Cup, der Rennklasse, in der er erst im Mai dieses Jahres wieder in der Steiermark siegte. Nun also Erfolg Nummer sechs auf dem „Red Bull Ring“, dem Heimrennen seines Teams Lechner Racing. „Da es unsere Heimstrecke ist, habe ich hier natürlich oft getestet. Durch die vielen guten Erinnerungen steigt auch das Selbstvertrauen, das hilft dann auch“, meint Pereira schließlich.

Der Sieg beim vierten Lauf des diesjährigen Porsche Supercup, nach dem Auftaktrennen in Imola der zweite im Jahr 2022, hätte souveräner kaum ausfallen können. Es war das perfekte Wochenende für Dylan Pereira: Schnellste Zeit im freien Training und im Qualifying, ein starker Start von der Pole Position aus und auch zwei kurze Safety-Car-Phasen brachten den 25-Jährigen nicht aus dem Konzept. Pereira kontrollierte das Rennen souverän von der Spitze aus und als Sahnehäubchen übernahm er mit dem Sieg auch noch die Führung in der Gesamtwertung. Big Points demnach für den Luxemburger, denn mit Dauerrivale Larry ten Voorde schied einer der ärgsten Konkurrenten unverschuldet aus und holte am Sonntag keine Punkte. Wie schnell es gehen kann, das weiß der Luxemburger nur zu gut: „Im Carrera Cup erging es mir in dieser Saison auch bereits so. Neben dem Auto und einem selbst spielt einfach auch immer etwas Glück mit.“ Und so freut sich Pereira, dass er in den Rennen zwei und drei in Monaco und Silverstone mit jeweils einem vierten Rang – auch wenn es nicht zum Sprung aufs Podium reichte – noch immer Punkte sammeln konnte. „Monaco und auch Silverstone bei Regen waren Rennen, bei denen man sehr viel hätte verlieren können. Deshalb bin ich mit der Saison im Supercup bisher schon zufrieden, auch bin ich der einzige, der jetzt mit zwei Siegen da steht.“

Halbzeitmeister

Und so führt Dylan Pereira in einer umkämpften Meisterschaft derzeit mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf den Deutschen Laurin Heinrich und mit 13 Punkten auf Ten Voorde, der vor dem Rennen in Österreich in dieser Saison bisher immer auf dem Podium stand. „Auch wenn es heute easy aussah, ist es das keinesfalls. Viele Fahrer sind sehr schnell unterwegs“, meint der Sportsoldat. Nun steht für Pereira erst einmal eines der wenigen freien Wochenenden in diesem Sommer auf dem Programm. In zwei Wochen geht es dann weiter im französischen Le Castellet, eine Premiere, die für viele mit so einigen Fragezeichen verbunden sein wird: „Es wird ein spannendes Rennen werden“, ist sich der 25-Jährige sicher. „Noch niemand ist hier im Supercup ein Rennen gefahren, einige kennen die Strecke aus dem französischen Carrera Cup, diese werden hier dann auch bestimmt gut unterwegs sein.“ Pereira selbst gibt sich nach einigen Testfahrten auf dem französischen Circuit zuversichtlich. Für ihn gilt es nun, die Form aus der ersten Saisonhälfte mit in die kommenden vier Rennen zu nehmen, damit der Traum vom Titel nach der Vizemeisterschaft vor zwei Jahren endlich in Erfüllung geht.

Im Überblick

Gesamtwertung nach dem 4. von 8. Läufen: 1. Dylan Pereira (Luxemburg/BWT Lechner Racing) 78 Punkte, 2. Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing) 76, 3. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite) 65, Harry King (Großbritannien/BWT Lechner Racing) 60, 5. Bastian Buus (Dänemark/BWT Lechner Racing) 48