Der slowakische Regierungschef Robert Fico ist nach einer Kabinettssitzung in der Stadt Handlova angeschossen und verletzt worden. Er sei in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete die slowakische Nachrichtenagentur TASR unter Berufung auf den Vizechef von Ficos Partei Smer, Lubos Blaha, am Mittwoch. Nach TASR-Informationen waren mehrere Schüsse zu hören gewesen. Der Angreifer wurde den Angaben zufolge festgenommen. Die genauen Hintergründe waren zunächst klar.
Die Verletzungen sind offenbar lebensgefährlich. Das teilte das Regierungsamt in Bratislava mit, wie die Nachrichtenagentur TASR berichtete. Die Regierung sprach von einem „Mordanschlag“.
Luxemburgs Premierminister Luc Frieden zeigte sich auf X geschockt über den Vorfall. „Solche Gewalttaten habe in unseren demokratischen Gesellschaften keinen Platz“, schreibt er.
Deeply shocked by the news that Slovak Prime Minister Robert Fico was shot and taken to hospital.
Such acts of violence have no place in our democratic societies.
I wish the PM a speedy recovery and my thoughts remain with him and his family.
— Luc Frieden (@LucFrieden) May 15, 2024
Der Rettungsdienst teilte TASR mit, ein Hubschrauber mit einem Notarzt sei nach dem Vorfall zu Fico geschickt worden. Über den Gesundheitszustand Ficos äußerte sich der Rettungsdienst zunächst nicht, da der Einsatz noch laufe. Die Polizei evakuierte das Kulturhaus, in dem die Regierungssitzung abgehalten worden war.
Fico hatte vor wenigen Tagen der liberalen Opposition vorgeworfen, ein Klima der Feindschaft gegen die Regierung zu schaffen. Es sei nicht auszuschließen, dass es in einem solchen Klima irgendwann zu einer Gewalttat komme.
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