BasketballMatchwinner Tom Konen hat das Vertrauen zurückgezahlt

Basketball / Matchwinner Tom Konen hat das Vertrauen zurückgezahlt
War nicht nur in der Defensive gegen Kevin Moura gefragt: Tom Konen (in Gelb) verwandelte den entscheidenden Wurf des Abends Foto: Fernand Konnen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Jarvis Williams oder Jimmie Taylor? Der entscheidende Wurf am Sonntagabend gelang keinem der beiden dominierenden Spieler des 3. Finalspiels, sondern Tom Konen. Der 25-Jährige verwandelte neun Sekunden vor Schluss den wichtigsten Distanzwurf der Partie, der Steinsel in der Finalserie mit 2:1 in Führung bringt.

Nach dem Spiel war er der gefragteste Mann auf dem Parkett: Die Unterschrift von Tom Konen war bei den jüngsten Fans das beliebteste Souvenir des Abends und der 25-Jährige signierte die Plakate und Shirts mit einem Lächeln, das ihm den ganzen Abend über nicht mehr vom Gesicht weichen sollte. „Ich bin ein Steinseler Junge und früher ging ich selbst hier auf Autogrammjagd“, erinnert sich der Matchwinner des Abends, der in dieser Saison zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist. Unter die jungen Fans hatten sich auch einige seiner Schüler gemischt, etwas, das ihn selbst besonders rührte: „Toll, dass das Spiel vor einem Feiertag stattfand und sie so die Gelegenheit hatten, live in der Halle dabei zu sein. Das ist wirklich Klasse.“ 

Dass in einer Partie, in der die beiden US-Amerikaner Jarvis Williams (40 Punkte) und Jimmie Taylor (31 Punkte) in der Offensive die bestimmenden Akteure waren, am Ende ein Luxemburger für die Entscheidung sorgen könnte, war Tom Konen die ganze Partie über bewusst. „Es ist genau das! Die Amis machen immer ihr Spiel, Jarvis und Jimmie scorten dieses Mal über ihrem Schnitt, was sich dann auch irgendwie wieder ausglich. Das Vertrauen in die luxemburgischen Spieler macht dann oft den Unterschied und hier hat Jarvis mir beim letzten Wurf einfach vertraut und mich nach seinem Rebound dann auch gefunden.“ Und Konen zahlte das Vertrauen zurück, versenkte seinen dritten Drei-Punkte-Korb des Spiels und ließ seine Teamkollegen jubeln. Arm in Arm verfolgte die Steinseler Bank danach die letzten Sekunden der Partie und nach der Schlusssirene gab es folglich kein Halten mehr.

Bemerkenswerte Nervenstärke

Einmal mehr zeigte die Amicale in dieser Finalserie eine bemerkenswerte Nervenstärke. Als das Team vor einer Woche die erste Partie der „Best of five“-Serie verlor, stand es bereits mit dem Rücken zur Wand, meldete sich dann am Mittwoch in Düdelingen zurück. Auch das zweite Heimspiel hätte man dann fast an den T71 abgegeben, immerhin lag Steinsel von der sechsten Minute bis in die Schlusssekunden in Rückstand. Doch Konen und Co. ließen sich nicht nervös machen. „Der Trainer, Jarvis und Bobby (Melcher) machen eine hervorragenden Job darin, uns alle zu motivieren und dafür zu sorgen, dass wir 40 Minuten dabei bleiben und unsere Nerven behalten. Wir haben immer noch nichts zu verlieren, wir sind im Finale, haben zwei starke Gegner rausgeworfen“, erklärt der 25-Jährige, der einmal mehr darauf hinweist, dass sich das Team nach dem schlechten Saisonbeginn schon mit einem Bein im Play-down befand. 

Nun ist der Meistertitel nur noch einen Sieg entfernt, dass dies alles andere als ein Selbstläufer wird, dessen ist sich auch Tom Konen bewusst: „Zwei Matchbälle zu haben, ist natürlich ein sehr gutes Gefühl. Aber wir müssen auch in die nächste Partie mit der Einstellung gehen, als ob wir mit 1:2 hinten liegen würden.“ Dass am Samstag einmal mehr ein harter Kampf bevorsteht, dessen ist sich der 25-Jährige sicher. Und sollte es zu einem fünften Duell in dieser Serie kommen, dann kann Tom Konen sicherlich wieder auf seinen persönlichen kleinen Fanklub zählen.