FUSSBALL: 2009 eine positive Abschlussnote verpassen

FUSSBALL: 2009 eine positive Abschlussnote verpassen

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- Die vier je weils letzten Auftritte des Jahres der Luxemburger Nationalmannschaft zwischen 2005 und ein schließlich 2008 lassen auch für das heute Abendab 19.00 Uhr im Stade Josy Barthel stattfindende Länderspiel gegen Island hoffen./ Christophe Junker

Neben zwei Unentschieden gegen den damaligen Weltranglisten-54. Belgien (1:1 am 19.11.2008) und Togo (60./0:0 am 15.11.2006) stehen noch jeweils zwei knappe 0:1-Niederlagen gegen die Niederlande (9./17.11.2007) und Kanada (64./16.11.2005) zu Buche.
Gegen den Weltranglisten-87. aus Island will Luxemburg (WR 133) dem doch unglücklichen und nicht sonderlich zufrieden stellenden Jahr 2009 doch noch eine positive Abschlussnote geben. Guy Hellers nimmt auch im letzten Auftritt des A-Teams keine Rücksicht auf das noch am kommenden Dienstag anstehende EM-Qualifikationsspiel der U21 gegen Italien. Nicht weniger als sieben Spieler (Bettmer, Castellani, Jänisch, Laterza, Martino, Payal und Pedro), die heute gegen Island auflaufen werden und können, sind ebenfalls noch für die U21 spielberechtigt und werden am morgigen Sonntag zur U21 abgestellt. „Wir haben uns alle unsere Gedanken gemacht, bereits vor drei Monaten haben wir damit angefangen. Die A-Mannschaft hat Priorität.“
Alles also wie gehabt, auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel ist. „Es geht wie immer darum, die bestmögliche Leistung und ein gutes Spiel abzuliefern“, sagt Guy Hellers, dem es in erster Linie aber heute darum geht, zu sehen, wie sich Neuling Ante Bukvic verhalten wird und wie der taktische Anzug vom leicht ummodellierten 5-4-1 hin zu einem 3-1-4-1-1 dem FLF-Team passt.
Guy Hellers muss reagieren. Reagieren auf die Marschrouten, die Luxemburgs Gegner in den letzten Spielen vorgegeben haben. Dass Luxemburg in den vergangenen vier Jahren immer schwerer auszuspielen wurde – einige Ausrutscher wie Israel oder Lettland ausgeklammert –, ist europaweit längst kein Geheimnis mehr. Statt planlosem Anrennen legen die Gegner mehr und mehr Wert auf Standardsituationen. In Perfektion ausgeführt, wie zuletzt von der Schweiz und Griechenland gezeigt, reicht es diesen Profis heutzutage, ein, zwei Mal den Kopf im richtigen Augenblick hinzuhalten. Daher auch Ante Bukvic. „Ante hat gute Leistungen gebracht, das war entscheidend und er hat den Vorteil, mindestens einen Kopf größer zu sein als alle anderen (siehe auch S. 36)“, erklärt Guy Hellers seinen Schachzug. Sollte der aber in die Sackgasse führen, wird reagiert, wie der Trainer unmissverständlich klarstellt: „Egal, wer es ist, jeder kann nach 20 Minuten draußen sein.“ Die Taktik hat Hellers dagegen als weniger wichtig eingestuft: „3-5-2 oder 4-1-4-1 ist nicht das Wichtigste, das Wichtigste ist, wie sich die Spieler verhalten. Wie sie ihre Positionen ausfüllen und sich untereinander zurechtfinden.“
Das freilich hängt auch von der Qualität des Gegners ab. Und die schätzt Guy Hellers wie folgt ein: „Es ist ein sehr solider Gegner mit Ausnahmetalent Gudjohnsen. Er ist ihre Drehscheibe, das haben wir im Videostudium gegen Norwegen gesehen (1:1 in der WM-Quali am 5. September).“ Allerdings steht hinter Monacos Angreifer seit gestern noch ein kleines Fragezeichen.