Amicale Steinsel„Das beste Team“: Trainer Daniel Brandão gewinnt im ersten Jahr direkt die Meisterschaft

Amicale Steinsel / „Das beste Team“: Trainer Daniel Brandão gewinnt im ersten Jahr direkt die Meisterschaft
Mit gerade einmal 37 Jahren hat Daniel Brandão in seiner ersten Trainersaison in Steinsel gleich die Meisterschaft gewonnen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Die Mission ist erfüllt: Steinsel machte von Anfang an keinen Hehl aus seinen Ambitionen, der Meistertitel war das Ziel. Am Sonntag war es dann so weit. Die Steinseler konnten sich im vierten Endspiel die erhoffte Trophäe sichern. In seinem ersten Amtsjahr als Trainer war Daniel Brandão somit gleich erfolgreich. 

Bereits in der Qualifikationsphase führte kein Weg an Steinsel vorbei, nur drei Niederlagen standen am Ende zu Buche. Für den Steinseler Trainer war der Teamgeist der ausschlaggebende Faktor: „Den Statistiken zufolge hatten wir zwar nicht den MVP, den besten Rebounder oder den besten Werfer in unseren Reihen, doch wir sind das beste Team. Wir wussten, dass wenn ein Spieler einmal einen schlechten Tag hatte, ein anderer Spieler da ist, um zu kompensieren.“

Der dritte Sieg in der Serie war gestern unter Dach und Fach, sodass Steinsel feiern konnte. Auch wenn es zum Schluss nochmals spannend wurde, behielt die Amiclae in einem regelrechten Krimi dann doch die Nerven. Ausschlaggebend in der Finalserie war Brandão zufolge die Verteidigung: „Nachdem wir im zweiten Viertelfinale 91 Punkte gegen die Sparta kassierten, waren es 48 im dritten Viertelfinale, 74 und 60 Punkte gegen Walferdingen im Halbfinale und im Finale 72, 77, 77 und im letzten Spiel 65 Zähler. Die Verteidigung hielt uns im Spiel, auch im entscheidenden Finale. In der zweiten Hälfte waren wir ein wenig müde. In den letzten beiden Minuten war die Defense aber erneut solide.“

Meistertrainer mit 37

Für den Steinseler Trainer bedeutet dieser Titel viel: „Wir sind Landesmeister. Es bedeutet für mich als Coach viel, doch die Leistung als Team war einfach unglaublich. Ich könnte nicht glücklicher oder stolzer auf das Erreichte sein“, so der Steinseler, der viel Erfahrung im Trainerbereich mitbringt. Bereits im Alter von 24 Jahren begann seine professionelle Trainerlaufbahn. „Ich hörte als Spieler auf, um Trainer zu werden. Mir wurde der Job als Assistant-Coach angeboten, bei dem Team, bei dem ich spielte. Der damalige Coach sagte mir, dass ich nicht ewig spielen würde und dem Team als Trainer mehr helfen könne“, so Brandão, der mit seinen 37 Jahren ein relativ junger Meistertrainer und gleichzeitig nicht viel älter als die erfahrenen Spieler seines Teams ist. Für den Portugiesen spielt das Alter allerdings keine entscheidende Rolle. „Was ich erreicht habe, habe ich dank meiner harten Arbeit erreicht. Wenn du zeigst, dass du bereit bist, dann ist das Alter egal. Es geht mehr darum, ob man das Wissen hat oder nicht, ob man die Kompetenz hat oder nicht, ob man sich anpassen kann oder nicht. Am Ende des Tages sind das die wichtigsten Faktoren“, erklärt der Amicale-Coach, der 2019 nach Luxemburg kam. Vor Steinsel war er drei Jahre in Heffingen und eine Saison in Bascharage aktiv. 

Den Meistertitel hat der 37-Jährige am Sonntag gewonnen, bei der Wahl des besten Trainers des Jahres hatte der Ettelbrücker Trainer Gavin Love ganz knapp die Nase vorne. „Er hat eine fantastische Arbeit mit seiner Mannschaft geleistet. Wir hatten stets Probleme gegen Ettelbrück. Doch was zählt, ist das, was man als Team erreicht. Was mich zufriedenstellt, ist, dass die harte Arbeit sich während der gesamten Saison bezahlt gemacht hat. Und die glücklichen Gesichter zu sehen, das ist für mich die größte Genugtuung. Jetzt gilt es, Spaß zu haben, diesen Titel zu genießen und sich dann auszuruhen“, sagt Brandão abschließend mit einem Lachen.