BasketballEine Total League mit 12 oder 20 Teams – eine Entscheidung fällt am 15. Mai

Basketball / Eine Total League mit 12 oder 20 Teams – eine Entscheidung fällt am 15. Mai
Wie setzt sich die Total League in der Saison 2021/22 zusammen? Darüber wird am 15. Mai bei der außerordentlichen Generalversammlung der FLBB entschieden. Archivbild: Gerry Schmit

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Es sind Themen, die in der luxemburgischen Basketballwelt in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder für viel Diskussionsstoff sorgten: der Spielmodus und die Ausländerfrage. Am 15. Mai steht bei der außerordentlichen Generalversammlung des Basketballverbandes eines von beiden wieder auf der Tagesordnung.

Eine abgebrochene Saison 2019/20, eine Spielzeit 2020/21, die weiterhin ganz im Zeichen der Corona-Pandemie steht und für die Nationale-2-Teams schon im Oktober wieder beendet war. Dass vor allem die Klubs des Unterhauses, die bekanntlich keine Möglichkeit hatten, um den Aufstieg in die Total League zu spielen, sich eine Übergangssaison herbeisehnen, ist kein Geheimnis. In den vergangenen Monaten war die Motivation bei vielen nämlich am Ende.

Für den außerordentlichen Kongress des nationalen Basketballverbandes am 15. Mai in Beringen haben somit sechs Zweitligavereine einen Vorschlag eingereicht, der die Total League vorübergehend auf 20 Mannschaften – mit den acht Teams der Nationale 2 – aufstocken soll. Es ist auch der einzige Vorschlag, der die Zusammensetzung der Total League und somit auch den Spielmodus betrifft, der bis zur Deadline am 24. April bei der FLBB eingegangen ist. Dabei soll die Qualifikationsrunde nicht etwa aus 38 Partien bestehen, sondern die Liga in zwei Gruppen eingeteilt werden, mit jeweils sechs Teams, die auch in der noch laufenden Spielzeit in der Total League antreten, und vier Klubs aus der Nationale 2. Damit ein bestimmtes Gleichgewicht bestehen bleibt, würden die Gruppen ausgelost werden. So kämen der Meister 2020/21 und der Vizemeister nicht in die gleiche Gruppe. Zu ihnen würde dann entweder der Dritte oder der Vierte der abgelaufenen Saison gelost werden, es würden der Fünfte oder der Sechste folgen und der Siebte oder Achte, bis alle zwölf Teams einer Gruppe zugeordnet wurden. Genauso würde auch mit den Zweitligisten verfahren werden. Die Qualifikation würde demnach aus 18 Partien bestehen, nach denen sich in jeder Gruppe die beiden Tabellenersten jeweils für das Play-off qualifizieren, die Dritt- bis Sechstplatzierten in einer sogenannten „Middle-Round“ in einer „Best of three“-Serie um den Einzug in die Top acht kämpfen würden. Die vier Tabellenschlusslichter sowie die Verlierer der „Middle-Round“ würden das Play-down bestreiten. 

Sollte der 20er-Vorschlag beim Kongress abgelehnt werden, dann bleibt vorerst alles beim Alten. Da es in der laufenden Saison keine Absteiger aus der Total League geben wird und der Ball bei den Zweitligisten seit Oktober nicht rollen darf, würden die gleichen zwölf Mannschaften erstklassig bleiben und in der nächsten Saison im Oberhaus antreten.

Profi-Dossier noch nicht abgeschlossen

Über die sogenannte Ausländerfrage, in der es um den Profistatus geht, wird im Mai noch nicht entschieden. Es ist wohl das Dossier, über das die Vereine in der Vergangenheit immer wieder die heftigsten Diskussionen geführt haben. Nachdem im vergangenen Juni der Vorschlag, nur zwei Non-JICL-Spieler gleichzeitig auf dem Parkett einsetzen zu dürfen, von der Mehrheit der Klubs bei der außerordentlichen Generalversammlung abgelehnt wurde, wollte die FLBB zusammen mit den Vereinen in Arbeitsgruppen an der Definierung des Profispielers und der Festlegung der zugelassenen Zahl arbeiten, ganz abgeschlossen ist dieses Dossier jedoch noch nicht, wie Christophe Nicolay betont: „In dieser Saison gab es andere Sorgen und wir haben uns im Oktober/November entschieden, dieses Dossier nicht unnötig durchzudrücken.“ Laut dem Vorstandsmitglied der FLBB fehlt noch der letzte Feinschliff: „Zudem wollen wir das noch mit einem Verantwortlichen des Sportministeriums durchgehen.“ Dass in der Vergangenheit die Kommission in Brüssel bereits Einwände hinsichtlich der Ausländerfrage im luxemburgischen Basketball hatte, ist bekannt, somit will man bei der FLBB auch in juristischer Hinsicht alles geklärt haben, bevor man den Vereinen einen solchen Vorschlag zur Abstimmung vorlegt.

Peter G.
28. April 2021 - 16.31

Eine Total League mit 20 Teams macht keinen Sinn. Wir sehen heute schon, dass die meisten Teams nur konkurrenzfähig durch ihre (obschon meistens relativ schwache) US Spieler sind. Soarta hat diese Saison gezeigt, dass man mit nur luxemburgischen und jungen Spielern ein sehr gutes Niveau erreichen kann. 12 Teams, einen US Spieler maximal pro Team, dann werden wieder mehr Leute in die Hallen kommen und die luxemburgischen Spieler können sich auszeichnen.