Die drei Sätze gegen Israel sowie ein Satz gegen Österreich waren in der Hinrunde der Silver League durchaus in Reichweite der luxemburgischen Mannschaft gewesen. Jedes Mal haben nur Kleinigkeiten gefehlt und die Damen hätten sich über einen Erfolg freuen können. Doch die Zeit wird für das durchaus noch sehr junge Luxemburger Team spielen.

Mit 33 Jahren ist die Kapitänin Isabelle Frisch (117 Einsätze) die älteste Spielerin. Als sie 16 Jahre alt war, wurde sie vom damaligen Nationaltrainer Andrey Gorbachev zu den Trainings eingeladen und blieb, mit einer Unterbrechung von anderthalb Jahren (ab Januar 2011), immer dabei. Der Novotel-Cup 2005 und die anschließenden JPEE in Andorra waren ihre ersten Auftritte mit der Mannschaft. Ab dem darauffolgenden Novotel-Cup war sie dann in der Stammformation angekommen, der sie seit 2014 auch als Spielführerin vorsteht. Nathalie Braas ist mit 78 Nominierungen eine weitere erfahrene Spielerin. Schon sehr früh eine Stütze der Walferdinger Damen, wurde sie 2008 in den Kader berufen und war bei den JPEE in 2009 in Zypern zum ersten Mal dabei. Zweimal durch eine Verletzung gebremst, kam die gelernte Angreiferin jedes Mal gestärkt wieder, das zweite Mal als inzwischen umgeschulte Zuspielerin.

Als Mittelblockerin war Cindy Schneider (50 Einsätze) ab dem Novotel-Cup 2014 nicht mehr aus der Stammsechs wegzudenken. Mit 15 Jahren spielte sie schon mit den Gym-Damen und sie scheut auch die regelmäßige Anreise von ihrer Studien-Heimat Köln zu den Trainings nicht. Die Diagonalangreiferin Carla Mulli (18 Einsätze) ist seit 2015 dabei, konnte allerdings am Anfang nur beim Novotel-Cup antreten, da sie die Luxemburger Nationalität erst 2018 erhielt, und war praktisch zwei Jahre durch zwei aufeinanderfolgende Knieoperationen ausgefallen. Als einzige Luxemburgerin in einer professionellen Mannschaft ist sie gesetzt. Der zweiten Mittelblockerin Lena Wagner, mit 18 Jahren, gehört, neben der 17-jährigen Emma Van Elslande, die Zukunft. Sie sind seit den SCA 2019 bzw. den JPEE in Montenegro 2019 dabei und seit dieser Silver League in der Stammsechs angekommen. Hinzu kommt noch Libero Camille Esselin, Französin mit Luxemburger Pass, die auch bei den SCA 2019 zum Team stieß.

Auf der Bank nehmen noch sieben weitere Spielerinnen Platz. Dazu gehören die beiden Mittelblockerinnen Christelle Nicolay, die schon in Montenegro dabei war, und Vanessa Koos, eine eingebürgerte Deutsche, die erstmals nominiert wurde. Weitere Annahmespielerinnen sind, neben Frisch und Van Elslande, Yana Feller (37 Einsätze), seit dem Novotel-Cup 2016 dabei, die sich nach einer Verletzung zurückmeldet, und die erst 14-jährige Lili Tarantini, auch erstmals selektioniert. Das Gleiche gilt für den zweiten Libero Barbara Hougardy und die 16-jährige Maja Olafsdottir – mit 1,85 die Größte im Team. Lilis Schwester Giulia ist die 14. im Bund. Sie ist Zuspielerin und seit dem Novotel-Cup 2020 im Boot. Man sieht, dass die Zukunft dem doch im Durchschnitt noch sehr jungen Team gehört.