Schule in der PandemieWieso die Lyzeen Luxemburgs ihre FFP2-Masken selber bestellen müssen

Schule in der Pandemie / Wieso die Lyzeen Luxemburgs ihre FFP2-Masken selber bestellen müssen
Luxemburgs Lehrer können bei ihrer Direktion FFP2-Masken bestellen. Kritiker befürchten, dass die bislang bestellte Menge nicht ausreichen wird. Foto: AFP/Thomas Kienzle

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Das Bildungsministerium hat 40.000 FFP2-Masken bestellt. Diese sind allerdings nur für die Grundschulen und die Kompetenzzentren gedacht. Lyzeen müssen ihre Masken selber beim Zulieferer bestellen. Wir haben nachgefragt, wieso das so ist. Gewerkschaften bemängeln, dass die Anzahl der Masken zu klein sei.

Zum Schutz vor dem Coronavirus bekommen Luxemburgs Lehrer auf Wunsch demnächst FFP2-Masken ausgehändigt. Dazu müssen sie einen Antrag an ihre jeweilige Direktion stellen. Das Bildungsministerium habe beim Zulieferer insgesamt 40.000 dieser speziellen Schutzmasken in Auftrag gegeben, sagte Myriam Bamberg, Pressesprecherin des Bildungsministeriums auf Tageblatt-Nachfrage. Diese sollen allerdings nur dem edukativen Personal in Grundschulen und Kompetenzzentren zur Verfügung gestellt werden. Die jeweiligen Regionaldirektionen können die Masken direkt aus dem Lager des Bildungsministeriums beziehen und geben sie dann an die jeweiligen Schulen und Zentren weiter.

In den Lyzeen müssen sich die Direktionen selber darum kümmern, FFP2-Masken beim Zulieferer zu bestellen. Wieso die Lyzeen ihre Masken nicht auch über die Bestellung des Bildungsministeriums beziehen können, habe logistische Gründe, sagte Bamberg. „Weil es logistisch einfacher und schneller zu handhaben ist, wenn die Lyzeen aufgrund ihres Bedarfs in ihrem jeweiligen Gebäude die Bestellung aufgeben.“

Für die Bezahlung müssen die Sekundarschulen selber aufkommen. Dies müsse allerdings relativiert werden. Jedes „Lycée“ verfüge über ein Budget, welches Teil des „Budget étatique“ des Bildungsministeriums ist, so die Sprecherin. Auch die Masken, die den Grundschulen und Kompetenzzentren zur Verfügung gestellt werden, werden über dieses „Budget étatique“ bezahlt. Die Quelle sei also dieselbe, sagte Bamberg.

Weil es logistisch einfacher und schneller zu handhaben ist, wenn die Lyzeen aufgrund ihres Bedarfs in ihrem jeweiligen Gebäude die Bestellung aufgeben

Myriam Bamberg, Pressesprecherin Bildungsministerium

Bei den FFP2-Masken handelt es sich um Tagesmasken, die man am Ende eines Schultages in den Müll wirft. Die Zahl der benötigten Masken kann demnach schnell ansteigen. Das Bildungsministerium sagte gegenüber dem Tageblatt, dass bei Bedarf noch mehr Masken bestellt werden könnten. FFP2-Masken haben nachweislich bessere Filtereigenschaften als sogenannte OP-Masken. Im Gegensatz zu selbstgemachten Stoffmasken sind diese beiden Sorten normiert und TÜV-geprüft. Laut Tageblatt-Informationen soll eine FFP2-Maske beim Zulieferer 1,69 Euro kosten. Auf Nachfrage in einem Lyzeum, wo kürzlich solche Masken bestellt wurden, hieß es, dass nicht mal eine handvoll Lehrer bislang eine solche Anfrage gemacht hätten.

Zu wenige Masken bestellt

Die Gewerkschaft der Grundschullehrer SNE/CGFP wirft Bildungsminister Claude Meisch in einer Pressemitteilung vor, die Bereitstellung von FFP2-Masken für Lehrer medienwirksam angekündigt zu haben. Dabei habe dies die Gewerkschaft bereits seit Monaten gefordert. Das Bildungsministerium als Arbeitgeber habe die Pflicht, seine Arbeitnehmer, also auch die Lehrer, zu schützen. Dennoch erweise sich diese Ankündigung als Flop, monieren die Gewerkschafter. „Es wurden nicht genügend Masken bestellt, um sie allen Lehrern in einer vernünftigen Quantität zur Verfügung zu stellen“, so die SNE in der Mitteilung. Die Möglichkeit, Masken nachzubestellen, sehen die Gewerkschafter als skeptisch an. Die Nachfrage im Ausland nach FFP2-Masken sei sehr groß und man müsse von Lieferengpässen ausgehen.

Es wurden nicht genügend Masken bestellt, um sie allen Lehrern in einer vernünftigen Quantität zur Verfügung zu stellen

SNE/CGFP, über FFP2-Masken in einer Pressemitteilung

Ein weiterer Kritikpunkt der SNE ist die Vorgehensweise bei der Verteilung der Masken. Jede Regionaldirektion würde hier sein eigenes Süppchen kochen. Es gäbe keine einheitliche nationale Linie beim Verteilen des Mund-Nasen-Schutzes. In verschiedenen Regionaldirektionen habe nicht jeder Lehrer Anrecht auf eine solche Maske. Ein Antrag sei mit großem bürokratischen Aufwand verbunden. In anderen Regionaldirektionen sei von Anfang an festgelegt worden, dass nur vulnerable Lehrer solche bestellen dürften. Für die Gewerkschaft sollten alle Lehrer das Recht auf Schutz haben, nicht nur die vulnerablen, schreibt sie. Insgesamt sei die Anzahl an Masken, die den Lehrern zur Verfügung gestellt werden, so niedrig, dass es einfach nur lächerlich sei.

Aus dem aktuellen Bericht „Rapport d’analyse sur la situation de la Covid-19 dans les établissements scolaires du 15 septembre au 27 décembre“ des Ministeriums sei zu entnehmen, dass der Infektionswert bei Lehrern während der Schulwochen oftmals deutlich über jenem der allgemeinen Bevölkerung liege. Die SNE stellt folgende Frage: „Ist das nicht ein zusätzlicher Grund, den Lehrern so schnell wie möglich FFP2-Masken zur Verfügung zu stellen?“

Nomi
27. Januar 2021 - 11.44

Wann d'Maskenmuffel hir Mask geifen undo'en, braichten mer net als Alibi eng Discussio'un iwert FFP2 !

Karel
26. Januar 2021 - 7.51

Masken dingen neicht geint e Virus.. geseiit een das nach nie e Politiker seng Fängercher knaschteg um Bau oder engem Atelier vun emgem Betrieb gemaacht huet . dei Masken sinn nach manner Atmungsaktiv wei O P Masken . sollen ma elo Stonnen laang eisen eegenen Stéckstoff erem anohtemen... en plus kann een dei Masken nett Wäschen . as daat do Leisung vum Problem? ech denken jo nett . mir ginn am Endeffekt nach mei krank.... bei Schweier Aarbecht kriss de nie genuch Sauerstoff.. tjo , vir bequem am Büro Stuhl ze setzten an weider keng Kierperlech unstrengung ze maachen sinn se brauchbar. et huet jo awer leider nett all Mensch e Aarbecht plaatz um Büro. frösch Loft as dei bäschten Medizin..

Karel
26. Januar 2021 - 7.51

Masken dingen neicht geint e Virus.. geseiit een das nach nie e Politiker seng Fängercher knaschteg um Bau oder engem Atelier vun emgem Betrieb gemaacht huet . dei Masken sinn nach manner Atmungsaktiv wei O P Masken . sollen ma elo Stonnen laang eisen eegenen Stéckstoff erem anohtemen... en plus kann een dei Masken nett Wäschen . as daat do Leisung vum Problem? ech denken jo nett . mir ginn am Endeffekt nach mei krank.... bei Schweier Aarbecht kriss de nie genuch Sauerstoff.. tjo , vir bequem am Büro Stuhl ze setzten an weider keng Kierperlech unstrengung ze maachen sinn se brauchbar. et huet jo awer leider nett all Mensch e Aarbecht plaatz um Büro. frösch Loft as dei bäschten Medizin..

RISIKOPATIENT
26. Januar 2021 - 7.48

Foto: keng Hänschen !!! Vu wou sinn di net steril Masken? A 5 E Steck ?!!!