Wien verteilt zu Silvester Taschenalarme

Wien verteilt zu Silvester Taschenalarme
(AFP)

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Die Polizei in Wien zieht Konsequenzen aus den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht. Sie verteilt Taschenalarme, die beim Aktivieren einen schrillen Ton von sich geben.

Als Reaktion auf die Übergriffe in der vergangenen Kölner Silvesternacht will die österreichische Polizei vor den Neujahrsfeiern in Wien Taschenalarme verteilen. Rund 6.000 der kleinen Geräte, die beim Aktivieren einen schrillen Alarm von sich geben, sollen zu den traditionellen Silvesterfeiern unter freiem Himmel in der Wiener Innenstadt verteilt werden, teilte das österreichische Innenministerium am Dienstag mit.

Terrorverdächtiger
In Österreich hat die Polizei einen Terrorverdächtigen gefasst. Der 25-jährige Marokkaner wurde am Montag bei einem Polizeieinsatz in einer kleinen Flüchtlingsunterkunft in Fuschl unweit der deutschen Grenze festgenommen und am Dienstag in Untersuchungshaft genommen, wie die Staatsanwaltschaft Salzburg mitteilte. Der Asylbewerber wird demnach verdächtigt, zwischen Weihnachten und Neujahr einen Anschlag in Salzburg geplant zu haben.

Die Maßnahme richte sich in erster Linie an Frauen, sagte Ministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck der Nachrichtenagentur AFP. Die Feiernden können laut Polizei die kleinen Alarmgeräte kostenlos entlang des sogenannten Silvesterpfads abholen.

Hunderttausende Besucher erwartet

Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt am Montagabend wurden darüberhinaus die österreichischen Sicherheitskräfte bis zum 9. Januar in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Allein zu den Neujahrsfeiern in Wien werden hunderttausende Besucher erwartet.

Vor einem Jahr hatten in der Silvesternacht hunderte Männer am und im Kölner Hauptbahnhof massive sexuelle Übergriffe auf Frauen sowie Raubdelikte begangen. Die Polizei war mit zu wenigen Beamten im Einsatz, um die Frauen schützen zu können.