Sehr niedrige Beteiligung

Sehr niedrige Beteiligung
(AFP/Patrick Hertzog)

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Bei der Parlamentswahl in Frankreich zeichnet sich eine sehr niedrige Beteiligung ab. Für Macrons Bewegung stehen die Zeichen gut.

Bei der Parlamentswahl in Frankreich zeichnet sich eine sehr niedrige Beteiligung ab: Bis Sonntagnachmittag um 17 Uhr gaben knapp 41 Prozent der Wähler ihre Stimme ab, wie das Innenministerium in Paris mitteilte. Vor fünf Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt noch gut 48 Prozent gewesen. Wenn sich der Trend bestätigt, könnte die Beteiligung die niedrigste seit fast sechs Jahrzehnten sein.

Die Enthaltung über den ganzen Wahltag wird von Meinungsforschern auf bis zu 51 Prozent geschätzt, das wäre ein neuer Höchststand in der 1958 gegründeten Fünften Republik. Je weniger Wähler im ersten Durchgang abstimmen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass in vielen Wahlbezirken am kommenden Sonntag eine Stichwahl abgehalten werden muss. Von der Wahl wird ein fundamentaler Umbruch des Parteiensystems erwartet.

Erste Hochrechnungen um 20 Uhr

Der seit rund einem Monat amtierende sozialliberale Präsident Emmanuel Macron kann damit rechnen, dass seine Bewegung La République en Marche (Die Republik in Bewegung) zusammen mit der verbündeten Zentrumspartei MoDem stärkste Kraft wird. Den traditionellen Volksparteien der Konservativen und Sozialisten drohen dagegen empfindliche Verluste. Aufgerufen zu der Wahl sind 47 Millionen Franzosen.

Um die 577 Abgeordnetenmandate in der Nationalversammlung bewerben sich 7.877 Kandidaten, der Frauenanteil liegt bei gut 42 Prozent. Die letzten Wahllokale schließen um 20.00 Uhr, im Anschluss werden erste Hochrechnungen erwartet.