When Angela meets Donald

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Fake News, Nazis und Ivanka Trump: Im Internet schlug Merkels Besuch in Washington hohe Wellen. Allerdings vielleicht nicht immer so, wie es sich die Kanzlerin und vor allem Donald Trump gewünscht hätten.

Das erste Treffen von Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump hat für bemerkenswerte, befremdliche oder schlichtweg peinliche Szenen gesorgt. Die Begegnung wurde zum gefundenen Fressen für das Internet. Das waren die vier wichtigen Szenen des Besuchs von Merkel am Freitag im Weißen Haus – und so reagierte das Netz:

1. Der Handschlag, den es nicht gab: Im Oval Office gab es kein nochmaliges Händeschütteln für die Kameras, obwohl Fotografen darum baten und Trump sonst oft ausgiebigem Körperkontakt mit Staatsgästen, pflegt, obwohl er laut eigener Aussage große Angst vor Bakterien hat. Als auch die Kanzlerin den Präsidenten nach einem Händedruck fragte, reagierte Trump nicht, sondern starrte geradeaus. Hat er Merkel überhört, ignoriert oder gar brüskiert, fragte sich das Netz. „Das war so peinlich, ich bin gestorben, als ich es gesehen habe“, twitterte eine US-Journalistin.

Auf Twitter gab es rasch verschiedene Interpretation der Begegnung, bei der sich keiner so richtig wohl zu fühlen schien. So betitelte „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling über ein Foto der Spitzenpolitiker, in dem Trump betreten zu Boden zu blicken scheint: „Mutti war gemein zu mir, und ich mag ihre Hand nicht mehr halten.“

Andere User lieferten gar den Dialog zum Bild. Merkel zu Trump: „Hast du dein Zimmer aufgeräumt? Guck mich an, wenn ich mit dir rede.“

Und auch das Thema Nazis wurde von einem Twitter-Nutzer bei diesem Foto ins Spiel gebracht. Diesmal allerdings mit einem ganz anderen Dreh: „Was hab ich dir über das Anheuern von Nazis gesagt?“ fragt Merkel den Präsidenten. Trump antwortet: „Es nicht machen.“ Merkel: „Und, was hast du gemacht?“ Trump: „Nazis angeheuert.“

2. „Fake News“ und deutsche Journalisten: In der Pressekonferenz stellten deutsche Journalisten Trump harte Fragen zu seiner Handelspolitik und der Behauptung, Barack Obama habe ihn abhören lassen. US-Kollegen zollten ihnen dafür im Netz Respekt: „Die deutschen Journalisten lassen uns heute schlecht aussehen“, twitterte Rosie Gray vom Magazin „The Atlantic“. Trump hingegen hielt das für „Fake News“. „Die Pressekonferenz machte schnell klar, wer hier der Erwachsene im Raum ist“, meinte Chris Matthews in seiner Polit-Sendung „Hardball“ im Sender MSNBC. Währenddessen macht auf Twitter der Vergleich die Runde: Merkel habe einen Doktor in Chemie, Trump hingegen habe einmal das Wort „tap“ (anzapfen) falsch geschrieben. „Nicht gerade ein Treffen auf geistiger Augenhöhe.“

3. Abhören, die Basis einer wunderbaren Freundschaft: Da entgleisten sogar kurz die Gesichtszüge der Kanzlerin. Gegen Ende der Pressekonferenz im Weißen Haus witzelte Trump, er und Merkel hätten doch etwas gemeinsam. Beide seien von Obama abgehört worden. Ihrem fassungslosen Blick nach zu urteilen, fand Merkel das ganz und gar nicht komisch. „Das beste dran ist, wie Merkel das Publikum anguckt: ‚Könnt ihr fassen, was dieser Idiot sagt?'“, twitterte ein US-User.

4. Ivanka Trump am Tisch mit der Kanzlerin: Und dann war da noch Ivanka – die Tochter des Präsidenten saß neben Merkel. Warum, fragte sich so mancher vor den Bildschirmen in den USA und Deutschland. Es sei der „bring deine Tochter zur Arbeit-Tag“, lautete eine Theorie. Andere vermuteten, dass Merkel Klamotten aus Ivanka Trumps Modelinie aufgeschwatzt werden sollten.