Vatikan erkennt Palästina als Staat an

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Der Vatikan hat Palästina in einem neuen Abkommen als Staat anerkannt. Der Vertrag müsse nun nur noch unterzeichnet werden, teilte der Vatikan mit.

In einem neuen Abkommen hat der Vatikan Palästina als Staat anerkannt. Am Mittwoch trafen sich Unterhändler beider Seiten in Rom, um einen bilateralen Vertrag fertigzustellen. Der müsse nun nur noch unterzeichnet werden, teilte der Vatikan mit. In dem Dokument, der die Details zum Status der katholischen Kirche in Palästina regeln soll, ist ausdrücklich von dem „Staat Palästina“ die Rede.

Inoffiziell spricht der Vatikan schon seit längerem von einem eigenständigen Staat Palästina. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas will Papst Franziskus am Samstag in Rom treffen. Anlass des Besuchs ist die Heiligsprechung zweier Ordensfrauen aus Palästina. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums reagierte „enttäuscht“. Die Entscheidung des Vatikans, das Abkommen zu unterzeichnen, werde nicht dazu beitragen, die Palästinenser an den Verhandlungstisch zurückzubringen.

Bisher haben weltweit etwa 135 Länder Palästina als souveränen Staat anerkannt, darunter Luxemburg. Die meisten westlichen Länder vertreten wie die USA oder Deutschland die Auffassung, dass ein palästinensischer Staat erst nach einer Friedenslösung mit Israel anerkannt werden sollte.