Zugleich begrüßten die Aufständischen am Sonntag die Ankündigung des neuen französischen Präsidenten François Hollande, die französischen Kampftruppen noch in diesem Jahr heimzuholen. In einer im Internet verbreiteten Mitteilung des „Islamischen Emirats“ hieß es: „Dieser bewaffnete Kampf wird nur enden, wenn die Afghanen ihre Unabhängigkeit und eine Regierung ihrer Wahl erlangen.“
Die Taliban kritisierten, die „Besatzung Afghanistans“ sei nicht durch internationales Recht gedeckt. Dass damit die Sicherheit der USA gewährleistet würde, sei ein Vorwand. Die Taliban verfolgten keine internationalen Ziele und würden nicht zulassen, dass andere Staaten von Afghanistan aus angegriffen würden.
„Keine Strategie für Lösung“
Die Aufständischen bemängelten, dass die „Invasoren (…) keine klare Strategie für eine politische Lösung zu haben scheinen“. Die Taliban signalisierten Gesprächsbereitschaft, forderten allerdings als Voraussetzung erneut einen Abzug der ausländischen Soldaten.
„Das Islamische Emirat hat alle militärischen und politischen Türen offen gelassen“, hieß es in der Mitteilung. „Die Besatzung Afghanistans durch Amerika und seine Verbündeten ist das grundlegende Problem.“ Würde dieses Problem gelöst, könnten die Afghanen unter sich eine Lösung des Konflikts herbeiführen.
De Maart

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