Die Übungen starteten wie geplant am Montagnachmittag gegen 14.30 Uhr (6.30 Uhr MEZ) von der grenznahen Insel Yonpyong. Nach etwa eineinhalb Stunden kurz nach 16.00 Uhr (8.00 Uhr MEZ) wurden die Schießübungen gestoppt, sagte ein Sprecher des Generalstabs in Seoul. Zwischenfälle wurden zunächst nicht gemeldet.
Die Artillerieübungen sollen weniger als zwei Stunden dauern, hatte zuvor ein Sprecher des Verteidigungsministeriums gesagt. Die Schüsse würden in südlicher Richtung von der Seegrenze weg aufs Gelbe Meer gerichtet.
Fortsetzung nach vier Wochen
Die Insel war vor knapp vier Wochen während einer ähnlichen Übung von nordkoreanischer Artillerie beschossen worden. Vier Menschen waren dabei getötet worden.
Nordkorea hatte mit „massiveren“ Schlägen gedroht, sollte Südkorea wie angekündigt neue Artillerieübungen in dem Spannungsgebiet veranstalten. Der kommunistische Norden erkennt die Seegrenze nicht an, die zum Ende des Korea-Kriegs (1950-53) einseitig von einem UN-Kommando gezogen wurde.
Kampfjets in Bereitschaft
Südkoreas Marine hatte vor den Übungen etwa ein Dutzend Schiffe, darunter einen Zerstörer, ins Gelbe Meer gesandt, um gegen eventuelle Provokationen durch Nordkorea gewappnet zu sein. Außerdem stünden an der Westküste Kampfjets in Bereitschaft.
Der Weltsicherheitsrat in New York war vor Beginn der Schießübungen mit seinen Bemühungen gescheitert, die Krise auf diplomatischem Wege zu entschärfen. Das Gremium konnte sich bei stundenlangen Verhandlungen nicht auf den Wortlaut eines Appells an Seoul und Pjöngjang verständigen, trotz der Spannungen Ruhe und Besonnenheit zu bewahren.
De Maart

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