Rettung unter Luxemburger Flagge

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Das Versorgungsschiff "Bourbon Argos", das unter Luxemburger Flagge im Mittelmeer unterwegs ist, rettete in den vergangenen Tagen insgesamt 342 afrikanische Flüchtlinge.

Die „Bourbon Argos“, die unter Luxemburger Pavillon fährt, ist am Dienstag mit 342 Flüchtlingen an Bord in den süditalienischen Hafen von Vibo Valentia eingefahren. An Bord der „Bourbon Argos“ befinden sich auch Mediziner, Pfleger und Logistiker. Das Schiff kann 300 bis 350 Menschen aufnehmen und ist für Rettungsaktionen auf See ausgelegt.

Am Dienstag lief das Schiff in Begleitung von Hafenpolizei, Carabinieri und Finanzamt in den Hafen von Vibo Valentia ein. Die meisten der 342 Flüchtlinge sind nach der Versorgung durch die Ärzte an Bord wohlauf.

Kritscher Zustand

Acht Menschen befinden sich in einem kritischeren Zustand. Zwei Frauen sind Schwanger, bei sechs Flüchtlingen handelt es sich um Minderjährige.

Gemeinsam mit der „MY Phoenix“, die zusammen mit der „Migrant Offshore Aid Station“ betrieben wird, wurden seit dem 2. Mai bereits hunderte Menschen gerettet. Médecins sans frontières MSF lässt seine Boote in Sizilien andocken, wo die Flüchtlinge nach der Überfahrt medizinisch und seelsorgerisch betreut werden.

Über 100.000 geflohen

Rund 102.000 Menschen sind seit Beginn dieses Jahres in Booten über das Mittelmeer nach Europa geflohen (Link). Die Schwelle von 100.000 sei damit etwas früher überschritten worden als im vergangenen Jahr, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf mit. Für die nächsten Monate werde ein starker Anstieg der Flüchtlingszahlen erwartet. „Eine ruhigere Wetterlage dürfte Schlepper ermutigen, nicht seetüchtige offene Boote mit noch mehr schutzlosen Menschen zu füllen“, sagte IOM-Sprecher Leonard Doyle.

Fast 55.000 der zumeist aus dem Nahen Osten und Afrika stammenden Menschen seien in Italien an Land gegangen. Eine besonders starke Zunahme im Vergleich zum Vorjahr von 34.000 auf rund 46.000 habe Griechenland verkraften müssen.

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