Poroschenko bevorzugt die Jungferninseln

Poroschenko bevorzugt die Jungferninseln
(dpa)

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Direkt erwähnt wird in den Panama Papers der ukrainische Präsident Petro Poroschenko, im Unterschied zu seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin, der über seine Freundschaften mit Geschäftsleuten in den Strudel des neuen Datenleaks geraten ist.

Eigentlich wollte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko nach Amtsantritt sein Firmenimperium verkaufen. Reich geworden war er durch sein Süßwarenunternehmen Roshen. Sein Firmenimperium reichte jedoch zuletzt weit über Konfekt und Schokolade hinaus. Doch statt seinen Konzern aufzulösen restrukturierte Poroschenko das Ganze, mit Hilfe einer Offshore-Firma: Prime Asset Partners Ltd.. Das geht aus den sogenannten Panama Papers hervor. Poroschenko figuriert dort als einziger Anteilhaber. Registriert wurde das Unternehmen mit Hilfe der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca auf den britischen Jungferninseln.

Dem Direktor von Transparency International in Kiew, Aleksei Chmara, zufolge bestehe hier ganz offensichtlich ein Interessenkonflikt. Er spricht auch von einem möglichen Verfassungsverstoß. Das ukrainische Grundgesetz verbietet dem Präsidenten eine kommerzielle Tätigkeit. Verstöße würden auch gegen das Antikorruptionsgesetz vorliegen, das allen Beamten private Geschäftstätigkeiten verbietet.

Dank der Schaffung einer Offshore-Gesellschaft soll Poroschenko Millionen Steuergelder gespart haben, die er dem ukrainischen Staat geschuldet hätte.