Dienstag11. November 2025

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Penelope Fillon: „Ich war nie seine Assistentin“

Penelope Fillon: „Ich war nie seine Assistentin“

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Ein aufgetauchtes Video von Sunday Telegraph aus dem Jahre 2007 könnte den Druck auf François Fillon noch erhöhen. Darin behauptet seine Frau Penelope: "Ich war nie seine Assistentin".

Journalisten des TV-Senders France 2 haben ein Video des Sunday Telegraph aus dem Jahre 2007 ausfindig gemacht. Darin behauptet die Frau von François Fillon: „Ich war nie seine Assistentin“. France 2 wird das Video am Donnerstagabend in seiner Sendung „Envoyé spécial“ ausstrahlen.

Allerdings soll Penelope zwischen 1998 und 2002 ein Gehalt als parlamentarische Assistentin ihres Mannes bezogen haben. Auch sagt Madame Fillon in dem gleichen Video, dass sie sich nicht um die Kommunikation ihres Mannes gekümmert habe. Doch auch für diese Aufgabe soll sie Gelder bezogen haben. Insgesamt soll Penelope 900.000 Euro einkassiert haben. Zudem soll Penelope von einer Zeitschrift ein Gehalt bekommen haben, die einem Freund ihres Mannes gehört. Der damalige Redaktionsleiter hat ausgesagt, sie habe nie für das Magazin gearbeitet.

Vorwurf Schein-Assistentin

Dem Präsidentschaftsanwärter der Konservativen, François Fillon wird vorgeworfen, als Abgeordneter seine Ehefrau zum Schein als Assistentin angestellt und so Hunderttausende Euro in die Familienkasse geschleust zu haben. Canard Enchaîné hatte den Penelopegate aufgedeckt.

Die Untersuchung zu mutmaßlichen Schein-Anstellungen wurde nun auf die zwei ältesten Kinder des Ehepaars Fillons ausgeweitet. Marie (34) und Charles (32) sollen laut Informationen von Le Figaro für „präzise Missionen“ beim Senat über ihren Vater François Fillon eingestellt worden sein. Offiziell als Anwälte. Allerdings hatten beide zu jener Zeit ihre Vereidigung noch nicht abgelegt. Auch hier werden die Ermittlungen auf Schein-Arbeit überprüft.

In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von Harris Interactive hat sich die Mehrheit der Franzosen dafür ausgesprochen, dass der unter Druck geratene Konservative François Fillon seine Kandidatur für das Präsidentenamt aufgeben soll. Dies forderten 69 Prozent der Befragten. Als Ersatzkandidat für Fillon sieht die Mehrheit der Umfrageteilnehmer Alain Juppé. Die beiden Ex-Ministerpräsidenten Fillon und Juppé waren in der Stichwahl um die Kandidatur der Konservativen gegeneinander angetreten. Fillon hatte das Rennen gewonnen. Fillon galt bis zu den Anschuldigungen als klarer Favorit für den Einzug in den Elysée-Palast.