Neue Massenproteste in Südkorea

Neue Massenproteste in Südkorea
(kim Hong-ji)

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Bei einer der größten Massenproteste in Südkorea in den vergangenen Jahrzehnten haben Hunderttausende Menschen in Seoul den Rücktritt von Präsidentin Park Geun Hye gefordert.

Hintergrund ist unter anderem der Vorwurf gegen die konservative Staatschefin, einer langjährigen Freundin die Einmischung in Regierungsgeschäfte erlaubt zu haben. Die Menschen versammelten sich am Samstag in der Nähe des Präsidentenpalastes in der Innenstadt von Seoul. Die Polizei sprach zum Beginn der Demonstration von 190.000 Teilnehmern, die Veranstalter gingen von mehr als 500.000 aus.

Wie schon bei den Straßenprotesten an den beiden Samstagen davor hielten die Teilnehmer Plakate mit dem Aufruf: „Park Geun Hye, tritt zurück!“. Nach Berichten des Rundfunksenders KBS waren auch Proteste gegen Park in mehr als 30 Städten in etwa zehn anderen Ländern geplant, darunter waren die USA und Deutschland.

Zwei öffentliche Entschuldigungen Parks für die Korruptionsaffäre um ihre Vertraute Choi Soon Sil konnten die Südkoreaner bisher nicht beschwichtigen. Choi, die mittlerweile in U-Haft sitzt, ist die Tochter eines früheren Sektenführers und Förderers von Park. Bei den Ermittlungen geht es auch darum, ob Choi neben der Bearbeitung von Reden Parks Zugang zu Geheimdokumenten hatte. Ihr wird außerdem vorgeworfen, unter Ausnutzung ihrer Beziehung zu Park Spendengelder für zwei Stiftungen eingetrieben zu haben.