Frankreich bombardiert IS-Miliz

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Die französische Luftwaffe hat erstmals Angriffe gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien geflogen.

Französische Kampfflugzeuge hätten die Miliz bombardiert, teilte das Präsidialamt in Paris am Sonntag mit. Der Einsatz sei „in Koordination mit unseren Partnern in der Region erfolgt“ und beweise die Entschlossenheit, „gegen die terroristische Bedrohung“ durch die IS-Miliz zu kämpfen, hieß es lediglich.

Grundlage der Angriffe seien die Informationen gewesen, welche die Luftwaffe bei ihren Aufklärungsflügen in den vergangenen Woche gesammelt habe. Präsident François Hollande hatte Anfang September die Aufnahme von Aufklärungsflügen angekündigt, um Luftangriffe auf die Dschihadisten in Syrien zu ermöglichen.

„Nationale Sicherheit gefährdet“

„Wir werden jedes Mal zuschlagen, wenn unsere nationale Sicherheit auf dem Spiel steht“, erklärte der Élyséepalast am Sonntag in Paris. Gleichzeitig mahnte das Präsidialamt „eine umfassende Lösung“ der Krise an.

Die syrische Bevölkerung müsse vor der Gewalt der Islamisten ebenso geschützt werden wie vor „den mörderischen Bombenangriffen von (Präsident) Baschar al-Assad“, hieß es. „Es ist dringlicher denn je, einen politischen Übergang zu schaffen, der Elemente des Regimes und der gemäßigten Opposition (…) verbindet.“ Ob Assad selbst dazu gehören könnte, wurde nicht ausdrücklich erwähnt; der französische Präsident François Hollande hatte bisher den Sturz Assads angestrebt.

Auch Großbritannien

Ende August hatte auch Großbritannien erstmals Angriffe auf die Extremisten in Syrien geflogen. Beide Länder hatten sich zuvor nur im Irak an der von den USA angeführte Koalition gegen die IS-Miliz beteiligt und scheuten eine Intervention im Bürgerkrieg in Syrien.

Da es bisher aber nicht gelang, die Dschihadisten spürbar zu schwächen, entschlossen sich beide Länder, ihren Einsatz auszuweiten.