„Fehlerhafte Abstimmung aufarbeiten“

„Fehlerhafte Abstimmung aufarbeiten“
(dpa)

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Die umstrittene Sauerabsenkung bei Rosport mit tausenden von toten Fischen hat jetzt auch ein politisches Nachspiel. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken fordert eine schnelle Aufklärung von Luxemburg.

„Ich bin froh, dass jetzt für die Schadensbegrenzung die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und luxemburgischen Wasserwirtschaftsbehörden funktioniert“, sagte Höfken. „Die Zusammenarbeit ist eigentlich sehr gut. In diesem bedauerlichen Fall gilt es nun, die für den Vorfall mitursächliche fehlerhafte Abstimmung der Maßnahmen aufzuarbeiten und für die Zukunft dafür Sorge zu tragen, dass Schädigungen der wertvollen Gewässerbiotope an der Sauer auch bei weiteren Sanierungsmaßnahmen vermieden werden,“ heißt es am Freitag aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz.

Die Umweltministerin zeigt sich bedauert, dass durch die Absenkung der Sauer eine große Zahl von Fischen und Muscheln verendet sind, und damit der Lebensraum erheblich beeinträchtigt wurde. Der Ministerin ist das Thema sehr ernst. Bereits kommende Woche sind Gespräche zu dem Thema vorgesehen, heißt es. Dabei soll das künftige Vorgehen abgestimmt werden.

Ministerin macht Druck

Der Ministerin brennt das Thema unter den Fingernägeln, denn eigentlich sollte das Thema erst im Herbst auf Behörden-Ebenen bei einem Treffen der der deutsch – luxemburgischen Grenzfischerei-Kommission diskutiert werden.

Wegen Bauarbeiten an einem Stauwehr war der Wasserstand des Sauer Anfang der Woche um knapp zwei Meter gesenkt worden. Tausende Fische und Muscheln sind anschließend in den ausgetrockneten Seitenarmen verendet.
Deutsche Behörden kritisierten, nicht rechtzeitig informiert worden zu sein. Seit Tagen versuchen nun Behörden und freiwillige Helfer Schlimmeres zu verhindern. Die beiden Nebenarme bei Steinheim und Edingen wurden erst 2009/2010 angelegt.