Sonntag19. Oktober 2025

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Erreger von Menschen übertragen?

Erreger von Menschen übertragen?
(AFP)

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Forscher gehen inzwischen davon aus, dass die Quelle des gefährlichen EHEC-Erregers ein Mensch war. Am Freitag wurde die Warnung vor Gurken, Salat und Tomaten aufgehoben.

Die wegen der EHEC-Epidemie geltende Warnung vor dem Verzehr roher Tomaten, Gurken und Blattsalate ist aufgehoben. Das erklärte der Präsident des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Andreas Hensel, am Freitag in Berlin. Die Warnung der Behörden für Sprossen bleibe dagegen bestehen. Vor allem rohe Sprossen sollten nicht gegessen werden, sagte Hensel. Sprossen sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mit großer Wahrscheinlichkeit die Ursache für die schwere EHEC-Epidemie in Deutschland. Das sagte RKI-Präsident Reinhard Burger am Freitag in Berlin.

Hintergrund seien mittlerweile verdichtete Hinweise, die einen Zusammenhang zwischen EHEC-Infektionen und einem Sprossen-Hersteller in Niedersachsen immer wahrscheinlicher erscheinen ließen, hieß es am Freitag in Koalitionskreisen in Berlin.

Erste Spur

Einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitagausgabe) zufolge könnte eine mit EHEC infizierte Angehörige einer Cateringfirma dafür verantwortlich sein, dass Ende Mai mindestens acht Gäste eine Festgesellschaft in Göttingen an EHEC erkrankten. Die Zeitung beruft sich auf entsprechende Erkenntnisse von hessischen Behörden.

„Wir haben Hinweise darauf, dass es sich in diesem Fall um eine Infektion vom Menschen handeln könnte“, zitiert die Zeitung eine Sprecherin des hessischen Gesundheitsministeriums. Demnach hatte sich eine enge Verwandte des Cateringbetreibers aus dem Kreis Kassel, der die Geburtstagsfeier in Göttingen mit Essen beliefert hatte, zuvor in einer Kantine in Frankfurt mit dem Darmerreger infiziert.

Eine Frau

Die Behörden prüfen nun, ob die Frau den Erreger auf das gelieferte Essen übertragen haben könnte. Mindestens einer der erkrankten Gäste habe angegeben, weder Salat noch Gemüse oder Sprossen gegessen zu haben, berichtet die Zeitung.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Kantine in Frankfurt, die als eine der Ausbruchsschwerpunkte der Epidemie gilt, von dem mittlerweile wegen EHEC-Verdachts gesperrten Sprossenproduzenten aus dem niedersächsischen Landkreis Uelzen beliefert worden war.