Montag20. Oktober 2025

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Die belgische Bahn streikt

Die belgische Bahn streikt
(Tageblatt-Archiv)

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Der angekündigte Bahnstreik in Belgien hat bereits am Dienstagabend begonnen. Luxemburgs Bahnverkehr ist nur wenig betroffen.

Der angekündigte Bahnstreik in Belgien hat ab dem späten Dienstagabend begonnen. Auf dem gesamten Schienennetz ist der Zug-Verkehr unterbrochen, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Der Streik der Eisenbahner dauert bis Mittwochabend (22.00 Uhr).

Der luxemburger Bahnverkehr ist von der Arbeitsniederlegung in Belgien nur wenig betroffen. Reisende und Pendler müssen mit „Verspätungen und Zugausfällen zwischen Luxemburg und Brüssel-Mitte“ rechnen, warnt die CFL. Am Mittwochmorgen war ein Pendlerzug von Arlon nach Luxemburg ausgefallen. Die belgische Stadt Gouvy wird nicht mehr angefahren, die Züge fahren nur bis Ulflingen (Troisvierges). Auf der Strecke Luxemburg – Arlon – Brüssel wurden am Mittwochmorgen die Gleise auf Höhe von Marloies besetzt. Die CFL fährt nur noch 70 Prozent der Züge nach Arlon und Jemelles. Brüssel wird wahrscheinlich den ganzen Mittwoch nicht mehr angefahren werden, so die CFL. Im Fernverkehr haben einige Eurocity-Verbindungen (Zürich-Brüssel, La Cour-Brüssel, Brüssel-Basel) am Mittwochabend in Luxemburg Endstation oder fahren ab Luxemburg ab, hieß es von der CFL auf Nachfrage.

Aus Frankreich kommende Reisende mussten in der Nacht in Lille in Busse umsteigen, um nach Brüssel zu gelangen. Der Ausstand sollte vor allem die Wallonie im Süden des Landes treffen – Auswirkungen werde es aber auch in Brüssel und in Flandern geben, hieß es.

Angst vor Auslagerung

Der Hochgeschwindigkeitszug Thalys werde nicht zwischen Deutschland und Belgien verkehren, teilte der Betreiber mit. Auf den anderen Routen nach Frankreich und den Niederlanden seien Verspätungen möglich. Der Eurostar-Zug durch den Kanaltunnel nach London soll hingegen wie üblich verkehren.

Der Konflikt in Belgien dreht sich um die erneute Umstrukturierung des Bahnbetreibers SNCB – die Beschäftigten streben ein einheitliches Unternehmen an und wehren sich gegen eine Aufspaltung. Auch Fernzüge durch Belgien sind von dem Ausstand betroffen.