Entspannung im Zentrum, Süden und im Westen des Landes, stabile Situation in der Region Mersch, Ettelbrück und Diekirch – so lautet der letzte Lagebericht des Wasserwirtschaftsamtes am späten Nachmittag. Anders bei der Ur. Dort stieg das Wasser den ganzen Nachmittag über weiter an.
Dramatisch war der Unfall am Donnerstagabend in Eppeldorf. Dort wurde ein 24-jähriger Mann von den Fluten des Keiwelbachs mitgerissen. Er hatte versucht, eine beschädigte Brücke zu entfernen. Die Suche nach dem Vermissten wurde am Freitag bei Tagesanbruch fortgesetzt. Gegen 15.30 Uhr wurde etwa 200 Meter von der Unglückstelle entfernt eine männliche Leiche gefunden. Wie die Polizei bestätigte, handelt es sich um den vermissten Mann.
Entspannung an der Alzette
An der Alzette hat sich die Situation stabilisiert. Dennoch bleiben die Einsatzkräfte abrufbereit. In Hesperingen musste die Feuerwehr am Freitag ausrücken, um die Bewohner mehrerer Häuser zu evakuieren.
Die Hilfskräfte mussten mehr als 100 Einsätze durchführen, die meisten am Vormittag. Mehr als 12.000 Sandsäcke wurden landesweit verteilt.
Keine Entwarnung
Wegen der Schneeschmelze in den Ardennen und den Wassermassen aus der Ur werde der Wasserpegel in der unteren Sauer (Reisdorf-Bollendorf- Rosport) weiter steigen.
Schneeschmelze in den Vogesen und der Regen werden in den nächsten Tagen zum Ansteigen des Wasserpegels der Mosel führen. Das Maximum dürfte am Sonntag und Montag erreicht werden.
Solidarisch
Den vom Hochwasser betroffenen Haushalten, Betrieben und Vereinigunge soll geholfen werden. Das hat die Regierung am Freitag beschlossen. Dazu müssen Anträge eingereicht werden, die in den Gemeinden zur Verfügung stehen werden.
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