Die Europäische Agentur für Flugsicherheit EASA geht den Vorfällen mit verschmutzter Kabinenluft in Passagierflugzeugen auf den Grund. Das teilte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas beim Treffen der europäischen Verkehrsminister am Montag in Luxemburg mit. Die Untersuchung laufe aber bereits seit längerem und habe nichts mit der aktuellen Debatte zu tun.
In den vergangenen Jahren waren immer wieder Vorfälle mit Ölgeruch im Passagierraum bekanntgeworden. 2010 hatten giftige Dämpfe im Cockpit einer Germanwings-Maschine zu einer gefährlichen Situation geführt – die Piloten waren beinahe ohnmächtig geworden.
„Kein Anlass zum Handeln“
EU-Verkehrskommissar Kallas sieht aber vorerst keinen Anlass zum Handeln: „Bis jetzt haben alle Studien und Untersuchungen nicht gezeigt, dass es eine wirkliche Verbindung zwischen dieser Art von Geruch und echter Gefahr gibt“, sagte er nach dem Ende des Treffens. Seine Behörde nehme die Befürchtungen aber sehr ernst.
Beim Thema Fahrtenschreiber-Vorgaben deutete sich eine Einigung auf neue Vorgaben an. Diese Aufzeichnungsgeräte sollen nach einem aktuellen Vorschlag für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen Pflicht werden. Die EU-Kommission will durch bessere Kontrollen die Zahl der Verkehrstoten, etwa durch Unfälle wegen Übermüdung von Fahrern, senken.
Eine Ausnahmeregelung ist für Autos vorgesehen, die zum Beispiel Handwerker zum Transport von Arbeitsmaterial nutzen. Diese sollen in einem Radius von 100 Kilometern um den Betriebssitz von der Gerätepflicht ausgenommen sein.
De Maart

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