Samstag8. November 2025

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Blutbad in Syrien vor Beginn des Ramadans

Blutbad in Syrien vor Beginn des Ramadans
(AFP)

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Neues Blutvergießen in Syrien: Das Regime von Präsident Baschar al-Assad will vor Beginn des Fastenmonats Ramadan reinen Tisch machen und schickt seine Panzer in die Widerstandshochburg Hama.

Insgesamt seien an diesem blutigen Sonntag in ganz Syrien 124 Menschen getötet worden, berichteten die Aktivisten.

Die Truppen rückten im Morgengrauen in Hama ein. Zuvor hatten Spezialisten die Strom- und Wasserversorgung gekappt. Panzer sollen in Wohngebiete gefeuert, Scharfschützen auf Hausdächern Stellung bezogen haben. „Es regnete Granaten über die Stadt, die Soldaten schossen auf alles, was sich bewegte“, schilderte einer der Aktivisten die dramatische Lage. „Die Bürger verstecken sich in Treppenhäusern und Kellern, um dem Beschuss zu entgehen.“

Demonstrationen in Hama

Aus Hama hatten sich Assads Sicherheitskräfte vor mehreren Wochen völlig zurückgezogen. Seitdem fanden dort regelmäßig besonders stark besuchte Demonstrationen gegen das Assad-Regime statt. Im Jahre 1982 war die Stadt Schauplatz der grausamen Unterdrückung einer Islamistenrevolte durch Assads Vater Hafis gewesen. Dabei waren je nach Schätzung 10.000 bis 30.000 Bewohner getötet worden.

An diesem Montag beginnt in den meisten arabischen Ländern, so auch in Syrien, der Fastenmonat Ramadan. Syrische Aktivisten hatten für den heiligen Monat tägliche Proteste gegen das Assad-Regime angekündigt. Bisher fanden diese vor allem freitags statt. Im Ramadan besuchen die Gläubigen oft jeden Abend ihre Moscheen. In Syrien sind diese häufig Ausgangspunkte der Proteste.