Dienstag21. Oktober 2025

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Blitzeinschlag bei fiktivem Rock-Festival

Blitzeinschlag bei fiktivem Rock-Festival
(Tageblatt/Akim Schmit)

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BETTEMBURG - An dieser Stelle können wir Entwarnung geben. Das Großaufgebot an Rettungskräften am Freitagabend diente nur einer Übung. Mit 80 Statisten probte die Bettemburger Feuerwehr den Ablauf des „plan nombreuses victimes“.

„Die Rettungskräfte wussten, dass am Freitagabend eine Übung stattfindet, aber nicht, was sie erwartet“ erklärte Philippe Zwick vom Bettemburger Einsatzzentrum während der Übung. Ein halbes Jahr lang hat er den fiktiven Großeinsatz bis ins letzte Detail geplant.

200 Freiwillige von Feuerwehr, Sauvetage und Zivilschutz nahmen an der Übung am Freitag in der route de Mondorf teil. Sie wurden mit einem Szenario konfrontiert, das so hoffentlich nie eintreten wird.

Gegen 19 Uhr wurde die Bettemburger Wehr zu einem Autounfall mit zwei Verletzten gerufen. Vor Ort wurden die Helfer von panisch umherrennenden Jugendlichen über einen Blitzeinschlag auf dem Gelände des „Rescue Rock“-Festivals informiert, gleichzeitig stand ein nahe gelegenes Chalet in Flammen in dem noch Personen vermisst wurden. Anstatt eines Autounfalls sahen sich die Helfer mit rund 50 Verletzten konfrontiert. Grund genug, den „plan nombreuses victimes“ auszulösen und Verstärkung anzufordern.

Ablauf optimieren

Die kam aus der ganzen Region: die Rettungsdienste aus Kayl, Düdelingen, Roeser, Aspelt, Frisingen und Remich eilten zum Einsatzort. Besonderes Material und zusätzliche Einsatzkräfte stellten die „Base nationale de support“ aus Lintgen („Poste médical avancé“, kurz PMA), die Berufsfeuerwehr aus Luxemburg (Einsatzleitwagen und PMA) und das Einsatzzentrum aus Esch (Lichtmast und medizinische Hilfestellung).

Zudem waren die Notärzte aus Esch und Luxemburg, die Hundestaffel, die „groupe de support psychologique“ und die „groupe d’alerte“ des Zivilschutzes, die Polizei und der Regionalinspektor vor Ort im Einsatz. In erster Linie ging es den Übungsleitern darum, die Einsatzkräfte auf die verschiedenen Aufgaben vorzubereiten, zu überprüfen, ob die angeforderte Hilfe in angemessener Zeit eintrifft und den Ablauf zu analysieren und optimieren. Zu den Aufgaben zählten am Freitag unter anderem die Versorgung von Verletzten, das Befreien eingeklemmter Personen, der Löschangriff sowie die Nachalarmierung weiterer Kräfte.

Die Anlehnung an das existierende Rock-A-Field-Festival war nicht das Ziel des Einsatzes. „Wir wollen generell auf Einsätze, bei denen es viele Verletzte gibt, vorbereitet sein. Dazu zählt das Festival, aber auch jede andere Großveranstaltung“, sagte Zwick. Mit dem Ablauf der Übung konnten am Freitag alle Beteiligten zufrieden sein. Die Helfer haben schnell und effizient gehandelt.