Große Erwartungen hatte Vincenzo Cardile in die Demonstration am Freitag auf dem Place d’Armes gesteckt. Tatsächlich trafen etwa 150 „Empörte“ dort ein. „Wir sind absolut zufrieden mit dem Ablauf der Demo am 11.11.11“, so der Ko-Präsident von Attac gegenüber Tageblatt.lu. Die friedliche Haltung der Demonstranten bei „United for global change“-Aktivitäten habe sich auch am Freitag als typisches Merkmal der „Empörten“ bestätigt, so Cardile.
Es handele sich bei diesen Treffen eher um feierliche Events, weniger um Demonstration. „An diesem Ort können ‚Empörte‘ sich austauschen und ausdrücken“, so der Attac-Ko-Präsident.
Am Freitag hatten sich Menschen verschiedener Altersgruppen auf dem Place d’Armes versammelt. Sowohl Studenten als auch ältere Semester hatten sich dort eingefunden um ihre Stimme zu erheben. Viele von ihnen ergriffen das Wort und ließen sich „feiern“. Am 10. Dezember geht’s weiter.
„United for global change“
Alle „Empörten“ eint der Wunsch nach einer gerechteren Welt. Und darunter verstehen sie auch, den Menschen die Demokratie zurückzugeben, die einige wenige sich angeeignet haben. 1 Prozent entscheiden, 99 Prozent hätten nichts zu sagen. Das müsse sich ändern. Die Entscheidungen würden heute allein aus der Perspektive des Geldmachens getroffen, kritisierten Redner. „No to the United States of Banksters and the 1 % Democracy“ – die Losung, auf einem Pappkarton aufgeschrieben und am Kiosk auf der Place d’Armes befestigt, fasste eine der zentralen Forderungen der neuen antikapitalistischen Bewegung zusammen.
„United for global change“ – die Empörten haben sich eine andere Gesellschaft zum Ziel gesetzt. Sie lehnen das aktuelle politische System ab und fordern eine partizipative Demokratie. Sie sträuben sich gegen die sozialen Ungerechtigkeiten und wollen ein menschenwürdiges Leben für alle. Sie lehnen die Allmacht der Finanzmärkte ab und wünschen sich eine globale, humane Gesellschaft. Die falsche Verteilung des Reichtums wollen sie durch ein „humanes Währungssystem“ ersetzen.
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