40.000 Tote in Syrien

40.000 Tote in Syrien
(AFP)

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Die Rebellen wollen es noch einmal wissen. Mit aller Macht versuchen sie, nach Damaskus vorzudringen. Der blutige Konflikt in Syrien hat mittlerweile mehr als 40.000 Menschen das Leben gekostet.

Die Kämpfe in Syrien haben nach Zählung der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter bereits mehr als 40.000 Menschen das Leben gekostet. Unter den Toten seien 28.026 Zivilisten, 10.150 Soldaten und 1379 Deserteure, sagte der Leiter der Organisation, Rami Abdurrahman, am Donnerstag. Mehr als 500 Todesopfer hätten nicht identifiziert werden können.

Die syrische Armee versuchte unterdessen einen neuen Ansturm der Rebellen auf die Hauptstadt Damaskus abzuwehren. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete am Donnerstag, in dem Vorort Sajjida Seinab hätten die Regierungstruppen „Dutzende von Terroristen“ festgenommen. Aktivisten meldeten Gefechte in den Vierteln Dschobar und Al-Kabun sowie einen Mörserangriff an der Schnellstraße in Al-Messe. Von 46 Syrern, die am Donnerstag landesweit getötet worden seien, starben ihren Angaben zufolge allein 27 im Großraum Damaskus.

Damaskus im Visier

Die Gegner von Präsident Baschar al-Assad hatten am Mittwoch angekündigt, nach den Geländegewinnen im Norden des Landes wollten sie jetzt Damaskus ins Visier nehmen. Im Juli hatten sie schon einmal versucht, die Hauptstadt unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Regierungstruppen hatten sie damals jedoch zurückgedrängt.

Neue Gefechte wurden auch aus Ras al-Ain an der Grenze zur Türkei gemeldet. Nach Angaben aus Oppositionskreisen kämpften Angehörige einer kurdischen Miliz, die Kontakte zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in der Türkei unterhält, gegen Mitglieder der islamistischen Al-Nusra-Front.

Eine Delegation der Nationalen Syrischen Koalition flog unterdessen von Kairo nach Istanbul. Der Vorsitzende des erst vor einigen Tagen gegründeten neuen Oppositionsbündnisses, der islamische Prediger Ahmed Muas al-Chatib, werde in der Türkei unter anderem Außenminister Ahmet Davutoglu treffen, hieß es aus Delegationskreisen.