19 Dschihadisten in Belgien verurteilt

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19 Mitglieder eines Dschihadisten-Netzwerks sind am Mittwoch in Belgien zu teils mehrjähriger Haft verurteilt worden.

Ziel der Dschihadisten-Gruppe war es laut dem Urteil, neue Kämpfer anzuwerben und in der Bürgerkrieg nach Syrien oder nach Somalia zu schleusen. Gegen den Anführer der Gruppe, Rachid Benomari, verhängte das Gericht in Brüssel eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren. Benomari sitzt derzeit in Kenia in Haft. Ihm wird zur Last gelegt, in Somalia an der Seite der islamistischen Shebab-Miliz gekämpft zu haben. Drei seiner Mitstreiter, die ebenfalls in Kenia im Gefängnis sitzen, wurden zu Haftstrafen zwischen drei und fünf Jahren verurteilt.

Das Strafmaß für die 15 übrigen Angeklagten lag zwischen zehn Monaten und sechs Jahren Haft. Nach Auffassung des Gerichts unterstützten sie die Gruppe um Benomari unter anderem mit Geld und falschen Ausweisen.

Die belgischen Behörden beobachten seit Jahren mit Sorge, dass Islamisten nach Syrien oder Somalia reisen, um sich dort militanten Gruppen anzuschließen. Seit dem Jahr 2011 wurden in Belgien mehrere Dschihadisten-Netzwerke zur Rekrutierung neuer Kämpfer zerschlagen. Im Juni 2012 wurden sechs Mitglieder einer solchen Gruppe zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.