
Die Angeklagten waren laut Zeugenaussagen 1982 auf der Suche nach Guerilleros in das Dorf Las Dos Erres in nördlichen Department Petén eingedrungen. Dort sollen sie 201 Männer, Frauen und Kinder getötet und in einen Brunnen geworfen haben.
In Guatemala herrschte ab 1960 ein Bürgerkrieg, in dem das Militärregime vor allem die indigene Bevölkerung bekämpfte. Bis 1996, als ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde, kamen dabei mindestens 200.000 Menschen ums Leben.
30 Jahre Haft für jeden Mord
Manuel Vicente, verantwortlicher Staatsanwalt für Menschenrechte, forderte am Dienstag 30 Jahre Gefängnis für jeden einzelnen der 201 begangenen Morde. Zusätzlich forderte er weitere 30 Jahre Freiheitsstrafe in jedem einzelnen Fall wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
In dem Prozess, der in dem mittelamerikanischen Land als historisch gilt, wurden in den vergangenen Tagen zahlreiche Zeugen gehört. Darunter waren Forensiker, die sich darauf spezialisiert haben, von den Streitkräften begangene Gewalttaten während des Konflikts zu untersuchen.
De Maart

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