Literatur braucht Wissenschaft

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Anerkennung durch Forschung

Sicherlich, ein Buch spricht für sich. Und ein Buch braucht vor allem eines, um lebendig zu werden: Leser.
Doch ist es für die Literatur auch wichtig, dass sich die Wissenschaft mit ihr beschäftigt. Um Werke in einen größeren Kontext zu bringen, um unterschiedliche Poetologien zu erkennen und um der Literatur Anerkennung zu verschaffen.
Das klingt offensichtlich, war es in Luxemburg aber lange Zeit nicht.
Erst seit ein paar Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler an der Universität Luxemburg verstärkt mit der sogenannten Luxemburgistik. Sowohl die Sprache als auch die Literatur werden erforscht.

jstroetgen@tageblatt.lu

Ein Kolloquium, das letzte Woche stattfand und das Werk Jean Portantes behandelte, hat all den Vorurteilen, die der Luxemburgistik weiterhin anhaften, den Wind aus den Segeln genommen. Denn es hat gezeigt, dass es Luxemburger Literatur gibt, die internationales Niveau hat, dass sich auch ausländische Forscher für sie interessieren, dass unseren Autoren wissenschaftliche Anerkennung gebührt und dass es vor allem jede Menge Stoff gibt, den es in Zukunft zu erforschen gilt.
Und es hat wieder einmal gezeigt, dass Literatur den Kern, die Seele eines Landes erfahrbar macht. Gibt es Wichtigeres?