CoronaKetterthill kritisiert Lenert wegen Aussage zur Zuverlässigkeit von Test-Kits

Corona / Ketterthill kritisiert Lenert wegen Aussage zur Zuverlässigkeit von Test-Kits
Es gebe keine Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der verschiedenen Test-Kits Foto: Pixabay

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Das Laborunternehmen Ketterthill kritisiert die Ministerin wegen einer Aussage über Unterschiede in der Zuverlässigkeit von verschiedenen Corona-Test-Kits. Doch die gebe es nicht, bestätigt auch das Gesundheitsministerium auf Nachfrage.

Das Unternehmen „Laboratoire Ketterthill“ wirft der Gesundheitsministerin Paulette Lenert vor, die Leistungsfähigkeit einiger PCR-Test-Kits aus Südkorea (PCR steht für Polymerase Chain Reaction, auf Deutsch Polymerase-Kettenreaktion) infrage gestellt zu haben. Die besagten Presseartikel, auf die sich das Unternehmen bezieht, seien zwischen dem 11. und 15. Mai erschienen. Die Tests werden derzeit benutzt, um Antigene des Virus im Körper festzustellen und somit eine Infektion mit Covid-19 zu erkennen. 

Das Unternehmen betont aber, dass die Testsubstanz die CE-Kennzeichnung trägt und in über 60 Ländern benutzt wird. Außerdem sei die Substanz vom französischen Pasteur-Institut und dem amerikanischen „Centers for Disease Control and Prevention (CDC) untersucht und validiert worden. Man frage sich deshalb, auf welcher wissenschaftlichen Basis die Ministerin diese Aussage getätigt habe. Solche Aussagen würden den gesamten Berufszweig und alle bereits getätigten Diagnostika diskreditieren sowie Patienten und medizinisches Personal verunsichern. Es gebe zudem keine wissenschaftliche Publikation, die zeigen würde, dass der Test-Kit aus Südkorea dem ohne Ausschreibungsverfahren vom „Luxembourg Institute of Health“ (LIH) ausgewählten Test-Kit unterlegen wäre.

Eine Nachfrage beim Gesundheitsministerium ergab, dass es sich wohl um ein Missverständnis gehandelt habe. So wie das Unternehmen das behauptet, sei das aber nicht gesagt worden. Alle Test-Kits, ob die aus Südkorea oder die von Fast Track Diagnostics (Siemens Healthineers) für das LIH, seien gleich leistungsfähig, erklärte die Pressesprecherin des Ministeriums.

Ein wörtliches Zitat, in dem Ministerin Lenert „weniger effiziente“ Tests aus Südkorea erwähnt, findet sich in diesem Artikel auf der Seite der Chamber.

L.marx
21. Mai 2020 - 0.04

@ Redaktion: "Die Tests werden derzeit benutzt, um Antigene des Virus im Körper festzustellen" Das stimmt so nicht. Es geht hier um PCR-Tests. Mit den Rachen/Nasenabstrichen wird das Virus nachgewiesen. Der Nachweis von Antikörpern erfolgt über eine Blutprobe.

TNT
19. Mai 2020 - 21.42

Alle Test-Kits, ob die aus Südkorea oder die von Fast Track Diagnostics (Siemens Healthineers) für das LIH, seien gleich leistungsfähig.... Kurze Frage. Wieso hatte Südkorea COVID-19 so schnell im Griff? Welche Medikamente setzte Südkorea ein? Weltweit wird das in vielen Presse - Medien hinterfragt. Keine Verschwörung, nur eine FRAGE! Chapeau Mme Lenert, für das OUTEN, d.h. ein Test ist wie Russisch Roulette?