Innenministerin Taina BofferdingZeichen setzen

Innenministerin Taina Bofferding / Zeichen setzen
Taina Bofferding hat das Zeug, ihre Mentoren zu überleben. Den Willen des Volkes sollte sie beachten! Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Wo Taina Bofferding als Gleichstellungsministerin eher die Initiative ergreift und öffentlichkeitswirksam unter die Leute geht, bewegt sie sich als Innenministerin offenbar im Rahmen ihrer von den Schmieden der zweiten blau-rot-grünen Koalition vorgesehenen Möglichkeiten. Sie macht, was zu tun ist: ihre Arbeit. Dabei pinkelt sie keinem ans Bein und verneint vehement Neid auf andere Regierungsmitglieder. 

Wer die heutige Ministerin aus früheren Zeiten kennt, erinnert sich aber vielleicht daran, dass sie äußerst scharfzüngig und sehr rational denkend sein kann. Mangelnden Ehrgeiz kann man der studierten Sozialwissenschaftlerin nicht absprechen. Auch als Gemeinderätin in Esch ist sie eine Person des Ausgleichs gewesen. Ihr gutes Arbeitsverhältnis mit Emile Eicher, Präsident des Gemeindesyndikats Syvicol und CSV-Abgeordneter, zeugt auch heute davon.

Wenn sie sich jetzt also zurückhält, kann man das durchaus als schlau und überlegt bewerten. Ihre Mentoren werden eines Tages nicht mehr da sein – Taina Bofferding dann aber immer noch, und sie wird Akzente setzen, wenn der Wähler will. In dem Sinne sollte sie sich vielleicht überlegen, ob die Trennung von Kirche und Staat unbedingt in dem vorgesehenen Szenario verlaufen soll. Man muss nämlich nicht unbedingt gläubig sein, um in einer Kirche zu heiraten oder eine Kapelle vor dem Zerfall zu bewahren. 

Besonders in Krisenzeiten hat die Bevölkerung Lust auf Rituale. Taina Bofferding sollte ein offenes Ohr für die ganze Bandbreite dieser Wünsche haben. Nicht nur, was zivile Hochzeiten anbelangt. 

DanV
1. Mai 2020 - 13.02

@ Marco Goetz Bitte reden Sie Tacheles. Von welchen Wünschen reden Sie? Oder sollte ich fragen: Was ist Ihr Wunsch?

DanV
1. Mai 2020 - 13.00

@ J.Scholer "Fridays For Future" zeigt wohl eher das Gegenteil. Leider steckt auch da eine ganze Menge "Glauben" statt Wissen" dahinter.

J.Scholer
30. April 2020 - 14.33

@HTK: Ist es nicht Indoktrination, wenn man in den Schulen den Kindern vorgaukelt unsere Gesellschaft , die Konsum, Globalisierung, Urlaub, das Streben nach Mehr,... die abendländliche Kultur und Denken das Richtige sind?

HTK
30. April 2020 - 13.09

@Scholer, es geht allein um die Indoktrination von Kindern.Einem 20-jährigen werden sie keine Märchen mehr erzählen können von Paradis und Auferstehung und er wird seinen Kindern später auch nicht dieselben Dummheiten erzählen,sondern ihnen erklären wie die Welt funktionniert. Damit ist der Teufelskreis unterbrochen was schon ein großer Fortschritt ist. Die Radikalen aller Religionen stellen sich durch ihre Taten selbst ins Abseits.Aber einverstanden,es ist noch ein weiter weg.Religionen halten sich hartnäckig,aber sie haben einen schlimmen Feind. Bildung und Verstand und die Fähigkeit alles in Frage zu stellen.

J.Scholer
30. April 2020 - 11.37

@HTK:Die bürgerliche Naivität glaubt , seit Abschaffung des Religionsunterrichts in den Schulen , wäre die Indoktrination ausgemerzt.Dem ist nicht so , denn Indoktrination ist gleich gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von bestimmten Informationen um ideologische Absichten durchzusetzen . Wurde nur ein Rollentausch veranschlagt, wo die Kirche einst ihre Schäfchen hütete, hat der Staat jetzt die Herde übernommen um sie heil ins Gatter zu führen.

luc jung
29. April 2020 - 14.10

Die Innenministerin könnte mit einem neuen Gemeindegesetz ein Zeichen setzen. Dieses Uraltgesetz ist vom 13. Dezember 1988.

HTK
28. April 2020 - 9.18

"Man muss nämlich nicht unbedingt gläubig sein, um in einer Kirche zu heiraten oder eine Kapelle vor dem Zerfall zu bewahren. " Genau so. Haben wir nicht alle diese Rituale mitgemacht?Gezwungener Maßen. Die Indoktrination von Kindesbeinen an hat den drei Buchreligionen ihren Erfolg gebracht.Zur Freude der Religionsführer. Wir brauchen Rituale? Wenn man ein Fest unter Familie oder Freunden als Ritual ansieht oder Karneval,die Wiesn etc.-ok.Aber wenn Gläubige ihre Rituale durchziehn,dann wird's gefährlich. Wenn man Kinder,Frauen und auch Männer quält,unterjocht,Angst einjagt oder gar tötet,dann sind diese Rituale genau so abscheulich wie die Götter die dahinterstehen. Die Trennung von Staat und Kirche ist ein Programmpunkt der gewählten Regierung und hat mit Krisenzeiten nichts zu tun. Wir verbrennen ja auch kein Lamm wegen Corona.Jetzt,wo wir die Prediger aus den Schulen raushaben ist der lange Arm der Indoktrination gebrochen.Wir sollten nicht auf halber Strecke aufhören die Gesellschaft vor Verdummung zu schützen nur weil es unsinnige Rituale gibt. Wer die Geschichte der Religionen und deren "Errungenschaften" kennt,der sucht anderswo nach Ritualen. Es wäre der Unterschied zwischen Astrologie und Astronomie.