Freie Fahrt für freie Schüler

Freie Fahrt für freie Schüler
(Tageblatt-Archiv)

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Die Sonndesfro, deren letzter Teil (Bezirk Süden) in unserer Ausgabe vom 11. Juni nachzulesen ist, verdeutlicht, dass die Regierung Schwierigkeiten hat, die Dynamik, die gegen sie gespielt hat, umzudrehen.

rschneider@tageblatt.lu

Bei unseren Kurzgesprächen mit den Politikern der aktuellen Mehrheit in den Regionen gaben viele als Erklärung für das immer noch schwache Abschneiden von Blau-Rot-Grün an, dass die für die Bürger positiven Maßnahmen, allen voran die Steuerreform, noch nicht wirkten und noch keinen Eingang in das Wahlverhalten gefunden hätten.

Jetzt beschloss der Ministerrat, den öffentlichen Gratistransport für Schüler auf alle Strecken und auf das ganze Jahr auszuweiten.

Zusammen mit den oft kommunal unterstützten „Night Rider“-Angeboten bedeutet dies eine neue Freiheit für die Schüler des Landes (wieso eigentlich nur für Schüler und nicht auch für Studenten?), die so an Mobilität gewinnen. Ob dieses Plus an Lebensqualität nun das Wahlverhalten der heute 16-, 17- und 18-Jährigen im Sinne der Koalition beeinflusst und der aktuellen politischen Mehrheit etwas elektorale Luft für 2018 bescheren wird, bleibt offen.

Hätte die Bevölkerung den 16- bis 18-Jährigen beim Referendum die Möglichkeit zugestanden, wählen zu dürfen, wen sie wollen, wären die Auswirkungen beim Urnengang sicherlich intensiver ausgefallen. Aber dies ist ja auch nicht der Zweck der verkehrstechnischen Übung.