Der PolitflüstererCSV auf „Knuppauto“-Kurs

Der Politflüsterer / CSV auf „Knuppauto“-Kurs
Der „Knuppauto“-Kurs der CSV: Hindernissen aus dem Weg gehen oder rammen! Quelle: freepik

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Da hat der Politflüsterer doch jüngst sehr lachen müssen. Ja, dank Léon Gloden! Der CSV-Minister hat nämlich auf Facebook ein Foto gepostet. Das zeigt ihn auf einem Autoscooter auf der Kirmes in Remich. Das Lenken überlässt Gloden, Regierungsamt oblige, seiner Fahrerin. Das eigentlich Witzige ist die Aufschrift des Wagens, nämlich „Police“ und „NYPD“ also „New York Police Department“. Raue Truppe! Genau Glodens Geschmack.

Beim „Knuppauto“-Fahren geht es darum, den anderen „Verkehrsteilnehmern“ entweder aus dem Weg zu gehen oder sie zu rammen. In welche Richtung die CSV lenkt, ist nicht immer nachvollziehbar. Vor den Chamberwahlen war die Volkspartei offensichtlich gegen ein Bewertungssystem bei der Armee. Als Regierungspartei scheint sie nun aber eher dafür. Das eine habe mit dem anderen nichts zu tun, lässt ebenfalls Neo-Minister Serge Wilmes verlauten.

„Plainte“, ruft die Staatsbeamtengewerkschaft CGFP. Die, wie könnte es anders sein, ist nicht „amused“ und wittert Vertragsbruch. „Soyons sérieux!“ Nein, das sagt nicht der Politflüsterer, sondern Yuriko Backes. Die DP-Verteidigungsministerin pocht auf die Kompetenz der Armee. Es müsse nicht der Dienstälteste sein, der die Luxemburger „Force de frappe“ in internationalen Kreisen vertreten soll, sondern der Kompetenteste. Wie man das wissenschaftlich und neutral ermitteln kann, entzieht sich des Politflüsterers Vorstellungskraft. Aber vielleicht ist die richtige Parteimitgliedschaft ja schon mal Kompetenz genug!?

Anderes Thema. Die Olympischen Sommerspiele stehen vor der Tür. Am 27. Juni kommt die Fackel auch nach Luxemburg, nach Schengen. Der Kurztrip des olympischen Feuers sorgt quasi für einen Flächenbrand im Moseldorf. Das Internationale Olympische Komitee, der Großherzog, übrigens Mitglied des IOC, und seine Regierung fordern Partylaune im Dreiländereck. Protokollarisch strengstens festgelegt. Zum Beispiel sollen die Moselschifffahrt allgemein und der Zugverkehr ab Perl an dem Tag verboten sein. Die Gemeinde Schengen soll (fast) alles organisieren, heißt es – und zudem die Zeche zahlen. Na, wenn da mal nicht einer die Rechnung ohne den Wirt macht! Affaire à suivre, denkt der Politflüsterer.