Neue FührungsriegeVier neue Direktoren komplettieren Luxemburgs Polizei-Spitze

Neue Führungsriege / Vier neue Direktoren komplettieren Luxemburgs Polizei-Spitze
 Symbolfoto: Editpress-Archiv/Isabella Finzi

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Die neue Führungsriege der Luxemburger Polizei ist komplett: Am Mittwoch genehmigt der Regierungsrat die neuen Leiter der vier Zentraldirektionen. 

Kristin Schmit, Tom Didlinger, Thierry Fehr und Francis Lutgen – das sind die neuen Köpfe an der Spitze der Luxemburger Polizei. Der Regierungsrat hat die Personalien am Mittwoch genehmigt, berichtet das Innenministerium in einer Pressemitteilung.  

Thierry Fehr ist seit 21 Jahren bei der Polizei und wird jetzt Direktor der Police administrative, der Luxemburger Schutzpolizei. Die Police administrative ist laut Eigenbeschreibung zuvorderst für die „Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung“ und die „die Ausführung und Einhaltung der allgemeinen und kommunalen Polizeigesetze und -vorschriften“ zuständig. Sie ist der Hauptakteur bei der Verhütung von Straftaten und dem Schutz von Personen und Sachen. Thierry Fehr war zuvor stellvertretender Leiter des Regionalbezirks Grevenmacher und auch Chef der Flughafenpolizei sowie der Verkehrspolizei. Zudem bekleidete er den Posten des „Directeur des Opérations“ bei der Police administrative. Den Chefsessel bei der Zentraldirektion „Police administrative“ soll Fehr am 1. Juni erklimmen. 

Kristin Schmit soll ab 15. Mai Chefin der Zentraldirektion Kriminalpolizei werden. Schmit ist seit 22 Jahren bei der Polizei und war zuvor Leiterin der Rechtsabteilung in der Generaldirektion, stellvertretende Personalchefin und stellvertretende Direktorin des Regionalbezirks Luxemburg. Seit 2018 ist Schmit Generalsekretärin der Police Grand-Ducale. Die Kriminalpolizei – oder „Police judiciaire“ – hat ihren Sitz in der Hauptstadt und untersucht laut Polizei „schwere oder besonders komplexe Straftaten“ auf nationaler Ebene. Dazu gehören Gewaltkriminalität, organisiertes Verbrechen und auch Wirtschaftskriminalität. Die Zentraldirektion Kriminalpolizei bearbeitet auch Meldungen von Interpol oder Europool. 

Tom Didlinger soll ab 15. Mai den Posten als Chef der Zentraldirektion für Strategie und Leistung übernehmen. „Didlinger kann auf eine 16-jährige Erfahrung bei der Police Grand-Ducale zurückblicken“, schreibt das Innenministerium. Er war unter anderem als Ermittler bei der Generalinspektion tätigt und arbeitete als stellvertretender Leiter der Sondereinheit „Unité spéciale“. Seit 2019 war er Regionaldirektor für den Polizeibezirk Südwest. Die Zentraldirektion für Strategie und Leistung „ist die konzeptionelle Direktion zur Entwicklung und Implementierung der Polizei-Vision und ist verantwortlich für die Festlegung und Überwachung von Leistungs- und Qualitätskriterien“, wie die Polizei schreibt. 

Francis Lutgen ist seit 24 Jahren bei der Polizei und wird ab 1. August Zentraldirektor der Abteilung für Ressourcen und Kompetenzen. Diese organisiert auch die Ausbildung neuer Rekruten, sowie die Finanzen und die Logistik des Polizeiapparats. Lutgen hatte verschiedene Funktionen bei der Gendarmerie inne, bei der Police Grand-Ducale war er Leiter des Polizeibezirks Mersch sowie eine Führungskraft bei der „Inspection générale“ der Police – also dem externen Kontrollorgan der Großherzoglichen Polizei. Seit 2018 war er Personaldirektor bei der Polizei. 

Gemeinsam mit dem neuen Polizei-Generaldirektor Pascal Peters und seinem Stellvertreter Alain Engelhardt werden die vier neuen Zentraldirektoren das Führungsgremium der Polizei bilden, schreibt das Innenministerium. 

Weitere Beschlüsse aus dem Regierungsrat

Der Regierungsrat hat am Mittwoch unter anderem auch das Finanzierungsgesetz für den binationalen Truppenverband mit Belgien beschlossen, sowie weitere Investitionen in den Fuhrpark der Luxemburger Armee. Der Regierungsrat hat zudem auch Änderungen am Tabakgesetz gebilligt, einschließlich der Umsetzung der Stockholmer Konvention zur Reduzierung persistenter organischer Schadstoffe. Damit setzt die Regierung eine EU-Richtlinie um, die Maßnahmen zur Regulierung von Nikotinbeuteln enthalten. Demnach sollen Nikotinbeutel ähnlichen Regulierungen bezüglich der Etikettierung, Werbebeschränkungen, Verkaufsverboten sowie Minderjährigen- und Fernverkaufsbeschränkungen unterliegen. Der Regierungsrat hat zudem ein großherzogliches Reglement zur Festlegung der Löhne von Landarbeitern angenommen: Der jährlichen Lohn für landwirtschaftliche Arbeiter, die Unterkunft und Verpflegung erhalten, wurde für das Jahr 2024 auf die Hälfte des Mindestlohns für qualifizierte Arbeitnehmer festgesetzt. Das entspricht einem Betrag von 18.510,66 Euro. (siw)