Offener BriefSportlehrervereinigung: Immer noch keine Lobby für den Schulsport

Offener Brief / Sportlehrervereinigung: Immer noch keine Lobby für den Schulsport
Laut APEP verfügt der Schulsport über keine Lobby Symbolfoto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Die Sportlehrervereinigung APEP wendet sich in einem offenen Brief an Bildungsminister Claude Meisch und Sportminister Dan Kersch. Es geht um die fehlende Lobby des Schulsports und um den allgemeinen Bewegungsmangel in der Gesellschaft. Dabei spielt für die APEP auch der in den vergangenen Tagen in die Diskussion geratene Posten des Regierungskommissars im Sportministerium eine Rolle.

„Wann de Premier Xavier Bettel a senger Ried zur Lag vun der Natioun unerkennt, dass de Sport wichteg fir d’Gesondheet ass, da wëlle mer deem net widderspriechen. An och wann déi Erkenntnis vu ville resp. vun alle Politiker gedeelt gëtt, sou sinn d’Effete vun där Erkenntnis awer net ersiichtlech.“ Die Sportlehrervereinigung kommt in ihrem offenen Brief an Bildungsminister Claude Meisch und Sportminister Dan Kersch gleich auf den Punkt: Der Sport im Sinne der Bewegungserziehung werde trotz Lippenbekenntnissen in der Politik immer noch nicht ernst genommen. Dabei sei es die Pflicht der Politik, dafür zu sorgen, dass die Bewegung und die sportliche Aktivität so in der Gesellschaft verankert seien, dass sie ihre gesundheitsfördernde Wirkung entfalten können. 

Hier sieht die APEP dann auch gleich den Zusammenhang zum Schulsport, schließlich würde man damit die gesamte Bevölkerung erreichen. Die sechs Monate ohne Sport während und nach dem Lockdown hätten gezeigt, wie unwichtig der Bevölkerung die Bewegung und damit auch ihr eigener gesundheitlicher Zustand sei. Momentan würde der Sportunterricht zwar wieder stattfinden, doch anstatt diesen zu stärken, würden weitere Stunden wegfallen, wie kürzlich im „Lycée technique de Bonnevoie“. Die Lobby des Schulsports sei gleich null, so die APEP, die sich zudem erstaunt darüber zeigt, dass der Posten des Regierungskommissars im Sportministerium reformiert werden soll

Schlüsselstelle

Dieser sei bislang eine wichtige Schlüsselstelle im Sportministerium gewesen und es sei von großer Bedeutung, dass dieser Posten von jemandem ausgeübt wird, der über die nötige Fachkompetenz in allen Bereichen des Sports, von Bewegungserziehung über Schul- bis hin zum Leistungssport, verfüge. Ein Gesetzesprojekt des Sportministers sieht vor, die Nominierungskriterien für den Posten des Regierungskommissars sowie für jenen des Eneps-Direktors zu reformieren. Erfahrung im Staatsdienst sowie eine sportspezifische Ausbildung sind nicht mehr im Gesetz vorgesehen. Außerdem soll aus dem „Commissaire du gouvernement à l’éducation physique et aux sports“ ein „Commissaire aux sports“ werden. 

Die APEP fordert, dass der Stellenwert des Sports und der Bewegung gesteigert wird – und das auch in der Schule –, dass die Bedingungen für den Schulsport verbessert werden und dass der Bewegung eine größere Bedeutung im Kampf gegen sogenannte Zivilisationskrankheiten beigemessen wird. Außerdem soll der Posten des Regierungskommissars nicht aufgegeben werden und auch die Bewegungserziehung in seinem Aufgabenbereich beibehalten werden. Am Dienstag hatte sich die Staatsbeamtengewerkschaft CGFP bereits kritisch zu dem Gesetzesprojekt geäußert und die CSV-Abgeordneten Nancy Kemp-Arendt und Georges Mischo hatten eine parlamentarische Anfrage zum Thema gestellt. Sportminister Dan Kersch hatte sich gegen die Kritik gewehrt. (cs)

HTK
19. November 2020 - 9.29

Erstaunlich,dass es im Ländchen mit solchen Infrastrukturen und immer fetter werdenden Menschen,noch Diskussionsbedarf in Sachen Schulsport gibt.Zumal wo die Religionsstunden jetzt zur Verfügung stehen. Laufen statt beten so zu sagen denn Laufen ist gesund während Beten eher das Gegenteil bewirkt. Gerade in der Jugend sollten die Kinder an den Sport herangeführt werden,denn wenn die Fettleibigkeit einmal da ist wird's immer schwerer den richtigen Weg zu finden.Das kann jeder bestätigen der 100 Kilo und mehr mitschleppen muss.Vereine machen da auch gute Arbeit. Da Kinder einen natürlichen Bewegungsdrang haben sollte man den nicht mit Fastfood und Playstation lahmlegen.